Hallo,
ich brauche dringend Rat. Ich ritze seit einigen Jahren,
nun würde ich gerne stoppen. Leider ist das leichter gesagt, als getan....
Bei jedem Schnitt, hat sich die Sucht etwas mehr herangeschlichen.
Es ist ein ständiger Kreislauf,
ich bin wütend auf mich, ich ritze, was mich noch wütender auf mich macht! Meistens passiert es wie in Trance, manchmal bemerke ich Stunden danach erst, was ich getan habe...
Glaubt ihr, eine Therapie wäre nötig?
ich hoffe, ihr habt einige gute Ratschläge.
Liebe Grüße........
Ritzen -bis aufs Blut
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Hallo!
Warum kommt nur mir das so wahnsinnig bekannt vor? Hm...
Ich kann nicht wirklich aus eigener Erfahrung sprechen, nur meine Meinung dazu sagen... so wie ich es empfinde und mit einem etwas laienhaften Wissen um die grundsätzliche Problematik bei so etwas. Das, was Du tust kann nicht unmittelbar durch eine Therapie behandelt werden, welches ein Unterlassen des Ritzens als Zielsetzung hätte.
Es ist vielmehr das Anzeichen eines anderen Problems, welches sich in dem Ritzen ausdrückt. Dieses andere Problem gilt es zu finden und anzugehen. Das Ritzen wird im allgemeinen als eine Form des "sich fühlens" angesehen... meist ist es eine Art Hilferuf, wenn es offen zur Schau gestellt wird, manchmal eine Ablenkung, zumeist aber ein Hilfsmittel um sich selbst in einer Art Gedankenverlorenheit wieder zu finden.
Da die Problematik, die mit dem Ritzen einhergeht, besser gesagt die eigentliche Ursache nicht nur auf Grund der Symptomatik festgestellt werden kann, solltest Du Dich selbst fragen, welche psychischen Erlebnisse Dich dazu haben bringen können. Diese gilt es massiv einzugrenzen und zu "behandeln". Die beste Therapie ist die Ehrlichkeit zu Dir selbst und damit einhergehend die Ehrlichkeit zu einem anderen Menschen Deines Vertrauens. Damit hättest Du den ersten Schritt gemacht. Viele weitere werden folgen müssen... und wenn Du stark bist, dann wirst Du diesen Weg beschreiten und ihn bis zu Ende gehen. Es wird zuerst mehr weh tun als das Ritzen, aber langfristig den Schmerz abschwächen.
Lieben Gruß
webbie -
Gleich vorweg, ich habe damit auch keine eigenen Erfahrungen.
In meinen Augen ist es aber eine Sucht "wie andere auch". Der Grund dafür ist nicht das Suchtmittel, sondern liegt irgendwo im psychischen Bereich. Hat ja auch webbie schon gesagt. Diesen Grund/Diese Gründe gilt es herauszufinden und zu "bekämpfen". Ob Du das ohne professionelle Hilfe schaffen kannst, weiß ich nicht, das kommt auf Dich an, auf Deine innere Stärke. Freunde, wirkliche Freunde können dabei helfen. Denn es wird schwer, sehr, sehr schwer werden und nicht von heute auf morgen gehen.Ich wünsche Dir viel Kraft!
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Hallo Gast,
eine Freundin von mir hatte das gleiche Problem. Sie hat es wohl über lange Zeit gemacht und niemand wusste es. Wir haben es auf einer Klassenfahrt bemerkt und als ich sie darauf angesprochen habe, wollte sie nicht darüber reden. An einem Abend bin ich dann in ihr Zimmer gegangen und da saß sie dann auf dem Bett mit einer Rasierklinge. Sie fing an zu weinen und sagte mir dann, dass sie nicht so genau weiß, warum sie das macht. Sie hatte Angst, dass ich es jemanden sagen würde. Wir haben seit dem sehr oft geredet, was wir vorher nicht so oft getan haben. Ich habe ihr versprochen, dass ich es niemandem sage. Dann hat sie sich mal so tief geschnitten, dass sie genäht werden musste und so kam es dann raus. Sie fing an, eine Psychotherapie zu machen und da wurde ihr gesagt, dass sie das machen würde, weil sie zu Hause das Problem hatte, nur dann beachtet zu werden, wenn sie etwas angestellt hatte. Wenn sie mal gute Noten geschrieben hatte oder so, dann war es eben normal. Die Eltern wurden in der Therapie mit einbezogen. Sie hat es also gemacht, immer wenn es ihr, aus welchem Grund auch immer, schlecht ging, um sich selbst zu spüren. Sie hat ihre Eltern "gespürt" wenn sie gemeckert haben, aber dann war jemand da. Wenn sie alleine war, dann konnte sie sich nichts Gutes tun. Wenn es jemandem schlecht geht, dann versucht man etwas zu tun, damit es besser wird. Heulen, Einkaufen, Reden,... was auch immer. Jeder macht es anders und für sie war dieses Schneiden eben das Gute. Sie musste lernen, sich zu belohnen. Etwas Gutes für sich zu tun.
Rede mit deiner/m besten Freundin/Freund, jemanden dem Du vertraust, jemandem der für Dich da ist. Dann suche Dir professionelle hilfe, denn das ist eine Krankheit und nur so kannst Du diesen Kreislauf durchbrechen.
Wenn Du zur Zeit keinen so guten Freund hast, dann versuche es alleine. Gehe zu einem Arzt und erzähle es ihm. Es gibt sehr, sehr viele, die das machen und Du bist damit nicht alleine.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße, Sonja -
ich ritze seit ungefähr einem jahr. ich kann deine situation sehr gut verstehen. ich versuche auch seit einiger zeit damit aufzuhören, aber es ist wirklich verdammt schwer davon wegzukommen. das ritzen ist für mich die rettende, wenn auch nur vorrübergehend, lösung geworden wenn ich auf mich selbst sauer bin oder wegen irgendwas am boden zerstört bin. es wissen nur zwei personen von meinem problem. ich habe auch wahnsinnige angst davor was andere, meine freunde zum beispiel, sagen werden wenn sie meine narben einmal sehen werden. ich kann sie nicht für immer verstecken, vor allem im sommer nicht. ich habe narben am rechten unterschenkel, and der hüfte und am linken oberarm. ich will wirklich damit aufhören, aber das ritzen ist einfach eine sucht und das abzustellen ist weiß gott nicht einfach... vor allem vor den reaktionen der anderen menschen habe ich angst, was soll ich sagen wenn sie mich fragen warum ich so schlimme narben habe? soll ich eine ausrede erfinden oder die wahrheit sagen und riskieren verachtet zu werden? ich bin mir ziemlich sicher dass die meisten leute nicht damit umgehen könnten. während ich mich ritze merke ich gar nicht richtig was ich tue, in diesem moment gibt es für mich gar keine andere lösung. erst stunden oder tage danach merke ich was für eine scheiße ich wieder gebaut habe und will einfach alles rückgängig machen. nur weiß ich nicht wie ich sonst mit meinem inneren schmerz umgehen soll, nichts hilft mir so sehr wie mein eigenes blut zu sehen das aus dem tiefen schnitt rinnt, den ich mir gerade selber zugefügt habe... ich weiß nicht was ich tun soll...
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Rede! Schreib es Dir von der Seele (ggf. auch hier), wenn Du mal wieder im Loch sitzt und keinen Ausweg siehst. Tue irgendetwas anderes, beschäftige Deine Finger, damit Du aus diesem Teufelskreis rauskommst. Stürz Dich in einen Chat oder ein Online-Spiel, etwas dass Dich ablenkt. Damit Du irgendwie über den moment drüber kommst. Mag sein, dass das "den Teufel mit Belzebub austreiben" heißt, aber es wäre vielleicht einen Versuch wert.
Andere Menschen. Ja, viele wären ensetzt, pikiert. Aber das sind nicht die Leute, die gelernt haben nachzudenken. Die sehen nur die Oberfläche. Egal welche Sucht, es stecken eigentlich immer seelische Probleme dahinter. Das sollte vernunftbegabten Wesen (und zu denen zählt sich der Mensch ja) klar sein. Wer so jemanden verachtet, der weiß nicht, was das bedeutet. Nur wenn derjenige es sich selber nicht eingesteht oder die "Schuld" auf andere schiebt, ohne selber etwas tun zu wollen, dann kann ich Verachtung zumindest verstehen, wenn auch nicht akzeptieren. Solche Menschen machen es sich zu leicht!
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Also , ich finde eines immer nur komisch .. das immer die Psychischen Probleme von Gästen kommen und nicht von angemeldet User...
Abgesehn von das ...
Solltest du professionale Hilfe in Anspruch nehmen und ein Art "Entzug" machen ! -
Zitat von Mr.Death
Also , ich finde eines immer nur komisch .. das immer die Psychischen Probleme von Gästen kommen und nicht von angemeldet User...
das ist sicher kein zufall! ich denke solche beiträge entstehen eher aus langeweile als aus verzweiflung...
außerdem gibt es bessere sorgenforen, die nicht auf webdesign ausgelegt sind. dann muss man halt die zutexten... -
mr.death versuche doch mal deine posts auf die anderen foren zu beschränken wenn du nicht helfen kannst
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Zitat von sleepy
das ist sicher kein zufall!Stimmt, ist kein Zufall. Weil es nämlich wesentlich leichter fällt, anonym über psychische Probleme zu schreiben, wie wenn man "dazu stehen muß", jederzeit darauf angesprochen werden kann per PN, deswegen vielleicht nicht mehr ernst genommen wird. Sich extra dafür anmelden tun manche, ja. Aber eben nur, wenn sie vor haben, länger zu bleiben. Wie in den anderen Forenbereichen eben auch. Und für eine längere psychische Betreuung ist forum-hilfe tatsächlich das falsche Forum.
Als normales Mitglied hier, das evtl. in den Fachbereichen aktiv ist und sich da ein Ansehen aufgebaut hat, würde ich hier mit derartigen Problemen bestimmt niemals rausrücken! -
Nur zur Info: Der ursprüngliche Beitrag ist authentisch, ich weiß von wem er stammt und es ist so wie Carolyn sagt: Manche Dinge sind aus der Anonymität heraus einfach leichter zu hinterfragen und zu schildern, als wenn man mit seinem bekannten Nicknamen hier schreibt.
Wenn jemand von den Moderatoren hier sehr pfiffig ist, wird er herausfinden, woher dieser Beitrag stammt.. ziemlich genau sogar
Ich bin verschwiegen, also Tipps gibt es keine. Ich habs auch ohne Tipps herausgefunden... -
Zitat von webbie
Nur zur Info: Der ursprüngliche Beitrag ist authentisch, ich weiß von wem er stammt...
ok ihr habt mich enttarnt - ich wars!(nur ein witz)
Manche Gäste schreiben hier rein und hoffen einen Ratschlag zu hören, der ihr leben ändern könnte... aber die häufigste Antwort ist einfach nur: "Suche ärztliche Hilfe auf!" Da könnte man auch selber draufkommen!
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Aha. Ging es Dir um einen weiteren Beitrag?
Ich muss zugeben, dass ich diesen Witz nicht verstehe. -
Nö um den einen Beitrag gings mir nicht...
Zitat von sleepyManche Gäste schreiben hier rein und hoffen einen Ratschlag zu hören, der ihr leben ändern könnte... aber die häufigste Antwort ist einfach nur: "Suche ärztliche Hilfe auf!" Da könnte man auch selber draufkommen!
so wie ichs geschriben hab, meinte ich es auch! Da könnte sich der eine oder andere Gast ein neues Thema sparen, wenn er selbst drauf kommen würde, mit einem Arzt zu sprechen! -
Nicht jeder geht "freiwillig" zu einem Arzt, sondern versucht es zuerst auf anderem Weg. Mit einem Fremden "von Angesicht zu Angesicht" über ein Problem zu reden, dazu gehört Mut. Mehr Mut als hier zu schreiben. Deshalb sehe ich es als Vorstufe, die Mut machen kann. Oder eben klar machen, dass es wirklich nicht anders geht. Ein ganz normaler Prozeß, sich zu etwas durchzuringen.
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Hallo
ich ritze mich auch...und weis wie schwirig das ist damit aufzuhören..bis jetzt hab ich das auch noch nicht geschaft..ich ritz mich seit drei jahren. Und versuche immer weider damit aufzuhören, aber wenn der wenn man es nicht aleine schaft, dann sollte man sich hilfe suchen!!! -
loni-bo noch mal..+
was kann ich gegen das ritzen machenß???
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Hi,
kann dir http://www.rotetraenen.de/ empfehlen! sind auch ganz gute infos drauf, die dir vielleicht weiterhelfen können - wobei wenn du bpd hast, du damit leben musst - thrills zum ritzen kontrollieren oder z.b. durch "warm-kalt-duschen" dämmen.
liebe grüße
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hi leute!
ich ritze mich auch, aber erst seit ungefähr 2 wochen oder so. meine probleme kommen mir so nebensächlich vor, aber nach dem ritzen fühl ich mich einfach besser! aber mir is klar, dass es so nich weitergeht. aber mein vater ist arzt und deshalb hab ich immer ein skalpell zur hand... natürlich blutet es dann ordentlich, aber je mehr es blutet, desto besser fühle ich mich!
aber ich hab wirklich kein besonders schlimmes leben. es sind wirklich nur kleinigkeiten! aber mittlerweile ist der drang so stark, dass ich ihn nicht mehr unterdrücken kann. aber immer nach dem ritzen(je nach dem, wie beschäftigt ich bin, zwischen 2 stunden und 2-3 tagen) kommt dann das schlechte gewissen, wenn ich meinen unterarm anschaue. außerdem kann ich ja nicht ewig schweißbänder tragen, damit es niemand sieht!
meine frage: was soll ich denn jetzt tun??? weil es eben so nebensächliche probleme sind, hab ich angst es irgendjemanden zu sagen, weil ich das gefühl hab, das sie nie verstehen werden, WARUM ich das mache! helft mir bitte!!! -