Druck und was sonst gerade noch anfällt

  • Was ist DPI und kann man das essen?

    dpi (steht für dots per inch)
    Eigentlich beschreiben dpi die Eingabe- und Ausgabegeräte – also Scanner und Drucker, aber die Meisten beachten das nicht. Spricht man von einer Datei die eine Auflösung von 72 dpi hat, so ist das nicht korrekt – ppi währe hier der richtige Ausdruck…

    Beispiel: Ich habe ein Bild, das eine Höhe von 1000pixel und eine Breite von ebenfalls 1000pixel hat. Ich möchte das Bild nun in guter Qualität ausdrucken. Also weise ich meiner Scala die Pxelmenge pro Maßeinheit zu. Ein gut möglicher Wert wäre 300 ppi. Folglich wird die Scala automatisch die Maße des Bildes annehmen (hier 8,47x8,47).

    Nun stellt sich die Frage wie ich auf gerade 300ppi gekommen bin. Auf diesen Wert muss man doch irgendwie kommen… Genau das ist der so genannte Samplingfaktor (oder auch Qualitätsfaktor genannt). Er ist dazu da, die richtige Auflösung (Qualität) des Bildes zu berechnen.
    Wenn du schon mal probiert hast, ein Bild mit 72ppi zu drucken, dann hast du doch auch bestimmt gemerkt, dass das richtig sch***e aussieht. Das kommt davon, dass bei der Erstellung des Rasters im Druckvorgang Qualitätsverluste auftreten – (und natürlich daran, dass die Rasterweite etwas gering ist).
    Der Samplingfaktor spielt sich zwischen 1,4 und 2 ab.
    Diesen Samplingfaktor setzt man nun in eine Formel:

    Rasterweite (lpcm)*Inch = lpi * Samplingfaktor = Dateiauflösung (für d. Druck (ppi)
    Beispiel:
    60 lpcm * 2,54 = 152 lpi * Faktor 2 = 304 ppi
    * Faktor 1,4 = 210


    Aber letztendlich hängt das alles ganz davon ab, was man ausdrucken will, auf welches Papier man es ausdrucken will.
    Ein stinknormales ungestrichenes Offsetpapier würde keinem Kunstdruck in einem 100er Raster aushalten…
    Über den Qualitätsfaktor 2 sollte man nicht hinausgehen, denn man bedenke, dass beim Faktor 2 aus dem Quadrat (2*2=4) also aus 4 pixeln ein Rasterpunkt erstellt wird (also für jede Prozessfarbe 1 Punkt CMYK -- auf einem Punkt wird die Mischung aus CMYK erstelt = ein Rasterpunkt). Und man nehme an man habe einen Faktor von 3, das wäre unnötig: aus 9 Pixeln würde ein Rasterpunkt entstehen.
    Also ist alle Zeichnung aus den 9Pixeln verloren gegangen. Das würde einem Bild mit feinen Strukturen nicht gut tun…

    Aktiviert man die Funktion „Bild neu berechnen“, so wird das Bild interpoliert. Um es kurz zu machen, hier empfiehlt es sich Bikubisch auszuwählen. Man bedenke, dass beim Interpolieren nur neue Pixel hinzuerfunden werden (im Falle man vergrößert das Bild). Das Bild zu verkleinern hingegen, ist weniger problematisch.

    Also für den Bildschirm: 72ppi (DPI)

    Für den Kunstdruck: 300ppi – 350ppi (DPI)

    Wo sind die unterschiede zwischen RGB und CMYK

    Kurzbeschriebung: RGB wird für die Bildschrimausgabe benötigt, CMYK hingegen zum Druck. Daher kann es passieren, das ein auf dem Bildschirm angelegtes Bild in RGB, nach dem drucken andere Farben hat.
    Es gibt auch noch HKS Farben, die meist beim Drucker extra berechnet werden, da es sich um Schmuckfarben handelt, die so eigentlich nicht in den Farbpaletten angezeigt werden können. Spielt für den Normlagebracuh allerdings keine Rolle.

    Wenn man sich entschieden hat, eine Grafik oder ein Bild zum Drucker zu bringen um es professionell drucken zu lassen, bietet es sich daher an, ein RGB Bild in ein CMYK Bild umzuwandeln. Dies lässt sich bei Photoshop z.B. im Menü unter Bild/Modus/RGB oder eben CMYK machen.

    Wie die Dateien zum Drucker bringen

    Wenn man einen professionellen Druck machen möchte, wir eine Datei in der Regel mittels PDF Format übergeben. Ja, ich meine Acrobat Reader Dateien!
    Hier lässt sich die oben genannte DPI Zahl sehr gut implizieren. Ausserdem lässt sich in einem PDF Format auch Verschnittzulage eingeben, was dazu führt, das der Drucker die Möglichkeit hat, die beim Druck entstandenen weissen Ränder, welche für das Transportieren des Papiers benötigt werden, abschneidet.
    So entstehen zumeist die bekannten und vor allem randlosen Prospekte großer Firmen.

    Wenn man nicht die Möglichkeit hat, eine Rastergrafik (z.B. Photoshop) in ein PDF File umzuwandeln, kann man aber selbstverständlich auch einfach ein Bild zum Druck bringen.
    Dazu bietet sich am besten das Format "TIFF" an, da es eine verlustfreie Komprimierung hat. Die Datei wird also kleiner, die Qualität des Bildes aber nicht schlechter!


    So, das muss genügen.

    Wenn noch Fragen sind, bitte posten.. ich meld mich dann!

  • Schöne Erklärung, nur was soll denn der Schwachsinn mit 72 dpi für Bildschirm???

    1. Ist für die Darstellung im auf dem Bildschirm (und auch die Dateigrösse) ausschliesslich die Grösse in Pixel relevant. Ein Bild mit (z.B.) 100*100 Pixel füllt unabhängig von der dpi-Zahl einen bestimmten Bildschirmbereich und hat (bei identischem Bildinhalt) immer die gleiche Dateigrösse.

    2. Ist es ein Gerücht, dass ein Bildschirm eine Auflössung von 72 dpi hat. Dies mag zwar bei einem 17" Monitor mit einer Auflösung von 1024x768 noch in etwa stimmen, wenn Du an der Auflössung rumschraubst stimmts aber schon nicht mehr. Im Extremfall (du hängst einen Beamer an die Grafikkarte) bist du dann ganz schnell mal bei einem Wert <10 ppi...


    Also am besten dieses ganze 72dpi Bildoptimierungs-Geschwafel vergessen und den Begriff "dpi" nur noch im Zusammenhang mit Scannern und Druckern verwenden!

  • HI

    Danke für die Kritik, auch wen diese etwas sehr Harsch war und anscheinend auch nicht ganz meinem Text entspricht.

    72 PPI in sofern, das z.B. im Internet eine 300 PPI Datei nix zu suchen hat. Ebenso hat eine, ausschließlich für den Bildschirm genutzte Datei mit 300 PPI, nix auf dem Computer zu suchen. Dort sollte max. 96 zu finden sein.

    Manschmal ist weniger halt eben mehr...

    Zitat

    wenn Du an der Auflössung rumschraubst stimmts aber schon nicht mehr.

    Versteh ich nicht ganz... deshalb hat ein 72 PPI Datei, doch immer noch 72 PPI... ob nun Bildschirmauflösung hin oder her. Es ging in meinem Text ja um Bilddateien und nicht um die Ausgabe auf "Peripherie Geräten".