Hallo Thom! (Schreibt man dich wirklich so?)
Danke für deine Beiträge! Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass hier noch jemand etwas dazu schreiben wird!
Um deine Frage zu beantworten, warum ich die Ergotherapie besuche: Weil die Ärztin aus der Ambulanz meinte, das wäre ganz gut und dann würde ich wieder öfter rausgehen und dann würde sich das bei mir wieder bessern! Ich hab da auch schon ein paar Kontakte geknüpft. Allerdings besteht die Gruppe jetzt nur noch aus 5 Leuten. Irgendwer (ich weiss nicht mehr, wer) meinte, ich hätte gar keine Agoraphobie, sondern ich wäre nur aus der Übung. Der Meinung bin ich mittlerweile auch. Bei mir hat sich nämlich in der Zwischenzeit einiges getan und jetzt hab ich ganz andere Probleme. Dieses "Agoraphobie-Problem" hab ich nach wie vor. Aber ich habe jetzt jemanden gefunden, mit dem ich mich regelmäßig treffe und wir dann auch weggehen. Der Nachteil an dieser Sache ist allerdings, dass er mehr als nur eine Freundschaft will. Und das ist leider nicht der Einzige! Im Moment hab ich 5 Verehrer und ehrlich gesagt fühl ich mich damit total überfordert! Alle wollen sich mit mir treffen und keinen soll ich vernachlässigen...Und das natürlich genau jetzt, wo ich mich mal nur um mich kümmern wollte!
Das nächste Problem ist, dass ich schon sehr lange versuche, zuzunehmen. Ich geh jetzt immer extra bei meiner Oma essen, aber es bringt absolut nichts! Ich habe seit den 3 oder 4 Wochen kein bisschen zugenommen! Die Ärztin hab ich auch schon gefragt, aber die sagt, da könnte man nichts machen. Ein Freund meinte letztens, ich würde nicht zunehmen, weil ich zu viele Sorgen hätte! Aber was hab ich denn schon für Sorgen? Gut, die 5 Typen und die Sache mit dem Job und dann noch mein Forum...Aber so viel ist das doch nicht. Oder doch? Übrigens versuchen die immer noch, mich in eine Reha zu schicken. Die Ärztin ist immer noch davon überzeugt, dass ich da nicht hin muss! Und bei den anderen ändert sich die Meinung andauernd. Erst hiess es, ich soll in Betreutes Wohnen. Dann hiess es, ich soll die Reha machen, ich könnte nicht alleine wohnen. Und jetzt heisst es: "Such dir so schnell wie möglich eine Wohnung. Es ist schon alles angeleiert." Ich krieg da langsam echt die Krise! Ständig ändern die ihre Meinung und was ich will, fragt keiner!
Das Treffen mit dem Koch im Juli hat mir tatsächlich was gebracht. Wir treffen uns jetzt noch ab und zu, (wenn er halt mal Zeit hat, was ja leider sehr selten vorkommt) und das tut mir immer richtig gut. Er strahlt sowas aus...Ich kann das gar nicht beschreiben. Er ist immer gut gelaunt und optimistisch. Und ich glaube, wenn ich ihn nie kennengelernt hätte, wäre ich aus diesem Tief nie richtig rausgekommen!
Das mit den Prioritäten setzen und so, irgendwie kann ich das nicht! Ich versuch immer alles auf einmal. Und dabei vergess ich mich selbst immer wieder, wie ich ja schon erwähnt hatte. Und meine jetzigen Sorgen kann ich noch nicht mal richtig benennen. Ich seh das irgendwie nicht. Ich seh nur diesen Haufen, aber ich seh nicht, was da alles ist. Ich dachte, ich krieg diesen Job (wo ich immer noch keinen Bescheid bekommen habe) und dann hab ich keine Sorgen mehr, weil ich ja dann viel unterwegs wäre bzw. ich habe es mir eingeredet.
Würd mich freuen, noch mal von dir zu hören, Thom!
Lieben Gruss,
Alaine