Deutsch- Gedichte

  • WAS IST DIE WELt?

    Was ist die Welt? Ein ewiges Gedicht,
    Daraus der Geist der Gottheit strahlt und glüht,
    Daraus der Wein der Weisheit schäumt und sprüht,
    Daraus der Laut der Liebe zu uns spricht

    Und jedes Menschen wechselndes Gemüt,
    Ein Strahl ists, der aus dieser Sonne bricht,
    Ein Vers, der sich an tausend andre flicht,
    Der unbemerkt verhallt, verlischt, verblüht.

    Und doch auch eine Welt für sich allein,
    Voll süß-geheimer, nievernommner Töne,
    Begabt mit eigner, unentweihter Schöne,

    Und keines andern Nachhall, Widerschein.
    Und wenn du gar zu lesen drin verstündest,
    Ein Buch, das du im Leben nicht ergründest.


    ES IST ALLES EITEL

    Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden.
    Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
    Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein
    Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden:

    Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
    Was itzt so pocht und trotzt ist morgen Asch und Bein
    Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
    Itzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

    Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
    Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch bestehn?
    Ach! was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

    Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;
    Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind't.
    Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten!


    So und nun soll ich die Inhalte der beiden Gedichte vergleichen? Ich kann mit gedichten aber überhaupt nichts anfangen. Wäre schon toll wenn jemand mir nur ein paar ansätze sagen würde!!! danke

  • Fällt dir wirklich nichts auf? Vergleiche doch nur einmal diese beiden Stellen miteinander:
    "Was ist die Welt? Ein ewiges Gedicht,
    Daraus der Geist der Gottheit strahlt und glüht"
    und
    "Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
    Was itzt so pocht und trotzt ist morgen Asch und Bein"

    Das sind doch völlig gegensätzliche Ansichten der Welt - Optimusmus und Pessimusmus, Postitiv und Negativ. Findest du nicht?

  • Stimmt wenn mans genau betrachtet eigentlich schon, aber von alleine fällt mir so was irgendwie nicht auf.. Vielen Dank!!!

  • Das ganze Gedicht ist übersäht mit dem Varnitasmotiv!!! Sprich: der Vergänglichkeit...Die Gegensätzlichkeite sind die Antithetiken.

    Sonst ist das was unser Kollege gesagt hat schon nicht von schlechten eltern ;)

  • Was mit jetzt noch spontan aufgefallen ist:

    Das erste Gedicht spricht von der Ewigkeit, was nie vergeht. Das zweite Gedicht spricht davon, dass alles vergeht, zerstört und verändert wird.

    ng.
    Lukas

    Alle angaben ohne Gewähr

    Maybe this world is another planet's hell