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Bildverlinkung geniest die freundliche Genehmigung des O'Reilly-Verlages. - Trainer: Christopher Schmitt
- Verlag: O'Reilly
- Ausgabe: 2nd Edition 2006
- Sprache: englisch
- Umfang: 518 Seiten
- ISBN: 0596527411
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„CSS Cookbook“
2nd Editionrezensiert von
Torsten Hinze
Vorwort
Mit CSS kann man jede Menge Spaß haben und auch nette Effekte basteln. Jedoch ist seine Hauptaufgabe das Vereinheitlichen von Gestaltungsmerkmalen und die Trennung des Markup vom Layout. Dabei ist das Thema CSS sehr vielschichtig und birgt an einigen Stellen deutliche Stolperfallen, die es zu umschiffen gilt.
Dieses Buch will für ausgewählte und aus Sicht des Autors praxisrelevante Problemstellungen diskutieren und eine entsprechende Lösung anbieten.Mit dem Erscheinen der 2nd Edition wurden die Inhalte auf einen aktuelleren Stand gebracht, wodurch nun auch der IE7 und der Firefox 1.5 mit berücksichtigt werden. Dies bezieht sich hauptsächlich auf den Anhang, den sogenannten Appendix.
Ich war bisher nur von einem Kochbuch besonders angetan (Python Cookbook) und habe sonst generell meine Zweifel über die Nützlichkeit von sehr punktuellen Problemlösungen. Dies sei vorweggenommen: das CSS Cookbook hat mich in dieser Auffassung eher bestätigt.
zum Inhalt
Da das Buch dem klassischen Kochbuch-Konzept folgt, werden hier alle Beispiele nach dem Schema "Problem – Lösung – Diskussion" abgehandelt. Diese Problemstellungen wurden in thematische Abschnitte wie Schriften, Bilder, Formulare, Layout, usw. zusammengefasst. Die Auswahl der Probleme reicht dabei von besonders einfachen bis zu anspruchsvolleren Aufgabenstellungen.Die meisten Lösungen sind dabei praxistauglich und verständlich. Sie können dem Anfanger, der auf der Suche nach schnellen Lösungen ist, durchaus entscheidende Ansätze liefern. Jedoch werden auch Methoden gezeigt, die das Problem zwar lösen, jedoch nicht in allen Browsern funktionieren. Dies wird nur durch einen knapper Hinweis, dass dies in diesem oder jenem Browser nicht nutzbar ist angemerkt.
Besonders diese Tatsache hat mir bitter aufgestpossen, denn der Buchtitel legt ja nahe, dass der Author für praxisnahe Aufgaben auch genauso praxisnahe Lösungen bietet. Ein Feature das wunderbar funktioniert, aber nur vom Safari oder Mozilla unterstützt wird, ist nunmal keine Lösung.Da der Autor nun aber auch diese, sagen wir mal halb-tauglichen, Lösungen anbietet, wäre es keine schlechte Idee gewesen dies in irgendeiner Art kenntlich zu machen. Eine einfache Icon-Sprache ala "IE only" oder der Gleichen, hätte da schon gereicht. Somit muss der Leser einen solchen Hinweis erst im Text suchen.
Des Weiteren sind einige Beispiele dabei, die nicht CSS, sondern Javascript als Lösungsmethode anbieten. In diesem Punkt bin ich mir nicht sicher, wie es sich für einen Hilfesuchenden darstellt. Ich denke ein CSS Cookbook sollte bei den aufgezeigten Möglichkeiten auch bei CSS bleiben. Auf der anderen Seite inspiriert es ja vielleicht auch den Leser dazu Techniken zu mischen.
Als nützlichen Zusatz läßt sich der Anhang verwenden. Er bietet neben eine guten Property-Übersicht auch einen Teil, der sich mit Browser-Inkompatibilitäten beschäftigt. Das kann helfen problematische Styles zu finden und zu beseitigen bzw. ganz zu vermeiden. Das ist schon ganz praktisch.
Fazit
Ein generelles Fazit fällt schwer, da ich es aus Sicht eines erfahrenen Anwenders gelesen habe und ich somit kaum nachvollziehen kann, wie ein Einsteiger mit diesem Buch zurecht käme. Sicher gibt es einige komplexere Probleme im Buch, aber der Schwierigkeitsgrad des Hauptteils der Probleme bewegt sich im unteren bis mittleren Bereich.Da der Einsteiger schnell begreift wofür CSS alles gut ist und was sich für Möglichkeiten auftun, wird er viel experimentieren und genauso schnell auf typische Probleme stossen. Um diese zu lösen muss sich der Entwickler als mit dem Thema CSS näher auseinandersetzen und anfangen CSS zu lernen.
Hier kann das Buch ein guter Freund sein, wenn die Zeit knapp ist. Denn es zeigt Basics und erspart somit Sucherei. Um den Prozess des Lernens kommt man dadurch aber nicht herum.Meine Meinung lautet daher: ein Buch für CSS sollte den gesamten Themenkomplex erläutern, so dass der Leser sich schrittweise in den Stoff einarbeiten kann. Das bietet eine solidere Grundlage als nur Rezepte nachzubauen. Dies bedeutet nicht, dass ich das von einem Cookbook erwarte. Ich meine nur, dass man mit fundiertem Grundlagenwissen die vielseitigen Probleme in der Praxis lösen kann.
Trotzdem kann das Buch gute Dienste erbringen, da man für viele Probleme fertige und (fast immer) kompatible Lösungen erhält. Somit läßt es sich vermutlich genauso nutzen wie andere Kochbücher. Zusätzlich bietet der Anhang eine vernünftige Aufstellung von Attributen und Browser-Inkompatibilitäten. Also kann man den Anhang auch als Kurzreferenz benutzen.
Ich glaub ich bleib dann doch bei meinen dicken Schmökern, die sich über jedes Detail des CSS auslassen. ;-P
Torty