Grundlegendes Installationsproblem

  • Für jemanden der im Hauptberuf eigentlich was ganz anderes macht, ist Plone der Traum schlechthin. Ich konnte binnen Minuten Produkte an meinen Vorstellungen gemäß umschreiben, obwohl mir jede Übung fehlt.

    Ich habe da nur ein Grundlegendes Problem mit der Produktinstallation unter Zope/Plone (jede Version... aktuell und konkret Plone-3.0.1):

    Jede Installation eines neuen Produktes zerstört bereits Vorhandene Funtionalität!

    Konkret kämpfe ich im Moment gegen den Filepreview:

    Nach der Installation von Attachmentfield und ARFilePreview funktionierte der Preview bei einigen Dateitypen, bei anderen nicht ==>
    Nachtragen von PDF in Portal Transforms (obwohl das ja vorher eigentlich schon mal ging)==>
    Nu sind alle Previews verschwunden!!!??? ==> Ergebniss langer Suche: In PortalTypes für File die Previes wieder Eintragen. ==> Keine Veränderung...

    diese Reihe könnte ich jetzt über Seiten weiterführen und das ist ja nur eines von vielen Problemen, daher bräuchte ich hier mal nen grundsätzlichen Tip:

    jede, aber auch wirklich jede kleinste Veränderung an Produkten hat die Zerstörung irgendwelcher anderen Funktionen zur Folge. Es genügt schon im Attachmentfield Widget mal von 'inline' auf 'attachment' umzuschalten um die Installation zu zerstören (und vom FileStorage/AttachmentStorage Button habe ich selbstverständlich die Finger gelassen)
    Nach ewiger Suche in den Debugmeldungen und Stundenlangem Drücken diverser Reindex/Rebuild Knöpfe (und davon gibt es ja nun echt ne Menge), ist zwar evtl. die Vorschau wieder da, aber garantiert irgendwas anderes kaputt. in der Regel enden meine Versuche damit, daß ich nicht mal mehr in manage_main komme, und die Fehlermeldungen absolut keinen Bezug mehr zum Problem zu haben scheinen...

    Im Prinzip verstehe ich die Konzepte der objektorientierten Programmierung, Ich kann im UML-Modell ausdrücken was ich umsetzen will, (weil Programmierung/Administration seit 20J mein Hobby ist), ich weiss also warum das alles kompex sein muß, und warum alles mit allem zusammen hängt...
    Das Zope/Plone aber riesengroß ist. Nach vielen Stunden der Recherche verstehe ich dann auch für gewöhnlich was genau ich kaputt gemacht habe, aber wie soll ich es Reparieren, wenn die Reparatur grundsätzlich die Zerstörung andere Funktionen zur Folge hat!?

    Grundlegendes Verständniss aller Zusammenhänge in Zope/Plone wäre die beste Lösung meines Problems... nur brauche ich halt jetzt ne Seite und nicht in zwei bis drei Jahren (so lange dauert das leider erfahrungsgemäß, wennn man sich nur nach Feierabend mit sowas auseinandersetzen kann, und Zope/Plone ist echt verdammt groß!!!)...

    Wenn es den 'baue wieder auf, was Du gerade kaput gemacht hast' (Undo gibts, aber für gewöhnlich repariert der nicht die entstandenen Schäden, macht aber garantiert die eigentlich beabsichtigte Änderung Rückgängig), oder den 'entgriesgnaddel' Knopf gäbe, hätte ich Ihn sicherlich gefunden (habe da ein Zeitchen meine Hoffnungen auf den CatalogRebuild Button gesetzt, der ist aber leider auch nicht Wundertätig)

    gibt es grundlegende Verhaltensweisen die es einem Amateur ermöglichen an Produkten rumzubasteln (oder überhaupt erst mal welche zu installieren), dabei nicht irgendwelche anderen Dinge zu zerstören, ohne Zope/Plone durch und durch verstanden haben zu müssen?

  • Hmmmm...ja das Thema "Ich bastel mal dran rum" und dann einige Zeit später "Oh - hier funktioniert aber irgendwas nicht mehr wie es sollte." hat sicher fast jeder beim Einstieg in Plone gahbt. Denn schnelle Erfolge sind das Ziel und die Einarbeitung in die verschiedenen Themenbereiche von Plone fordert doch jede Menge Zeit. Da ist der Fehlgriff meißt vorprogrammiert. Sorgen sollte das dir jedoch nicht machen. Das gehört zum Erkunden ja dazu.

    Wenn 1 Produkt installiert wird und ein vorheriges funktioniert nicht mehr, so hat das 2. vermutlich beim Install (hier kann man fast alles an Plone manipulieren - wenn man weiß wie) Settings geändert mit dem das 1. dann nicht mehr klarkommt. Da kann man als Anwender herzlich wenig tun. Die meißten Produkte sind jedoch so verfasst, dass sie versuchen nur die für sie nötigen Einstellungen anzupassen. Einen Konflikt gibt es dann am ehesten, wenn die Produkte thematisch das die selbe Grundfunktionalität bieten sollen. Sagen wir mal 2 PDF-Erzeugungsprodukte haben jeweils Probleme mit den Settings des Anderen. Sowas in der Art.

    Nun bin ich noch in der Zope2.x/Plone2.5.x-Welt verankert und kenne mich nicht mit Plone 3.x aus. Aber wenn du evtl. rausbekommst welche Produkte sich direkt beeinflussen, so kann man sich die mal anschauen. Evtl. sieht man auf die Schnelle schon wo das Problem liegt.

    Ansonsten bin ich natürlich froh zu hören, dass dir Plone gefällt. Ich muss jedoch mittlerweile sagen, dass ich eher Python denn Plone als Arbeitserleichterung empfinde. Soll heißen: Plone ist schon arg voll mit Code und muss weitgehend flexibel sein, was noch mehr Code erfordert. Python allein ist schon eine tolle Sprache, die mit den Mechanismen des CMFCore coole Sachen machen lassen kann. Bei Plone ist das Out-of-Box-Prinzip halt ein Argument. Für schnellere Anwendungen muss man eh tiefer ansetzen. Gell Maik? ;)

    Ok - also schau mal was du rausbekommst und dann tippern wir weiter...

    Torty

    "Carpe Diem" powered by positiv Feelings

  • Hallo,

    Ich bin neu hier. Ich hefte mich mal an diesen thread, da ich denke dass es einigermaßen passt...

    Ich kann zwar nicht auf 20 Jahre Programmiererfahrung zurückblicken wie pjfry, aber sein Artikel passt doch auf meine Situation. Ich bin Grafiker, und habe schon die ein oder andere kleinere Website "programmiert", xhtml/css2 und ein wenig javascript sind also nicht unbekannt.

    Nun würde ich mich gerne in ein CMS einarbeiten, es aber von allen Seiten her bedienen können, also als Designer, Administrator, Manager und Redakteur, wenns sein muß auch als Programmierer.

    Herauskommen sollen Seiten, die völlig anders aussehen, als die default plone site, also z.B.:
    http://www.hermes-bauphysik.de/
    http://www.sterngasse.at/sterngasse
    http://plone.net/sites/ingendo-gmbh
    also nicht "wenig" geändert wie z.B.:
    http://www.neuhaus-elbe.de/

    Und was ist anthill-CMS im Vergleich zu plone?
    http://www.banality.de/produkte/anthill-cms/ (ingendo-gmbh)

    Da bin ich nun über WordPress, Joomla!, Typo3 bei Plone gelandet, ohne mich schon richtig in eins der Systeme eingearbeitet zu haben.

    Ich habe sie erst einmal installiert, und fand WordPress als Einstieg sehr gut, als CMS kommt man aber schnell an die Grenzen, und muss mit vielen Erweiterungen arbeiten. Joomla! erscheint mir da eine Option, scheint aber mit vielen Extensions nicht standardgetreu und barrierearm daher zu kommen. Typo3 hat mich etwas erschlagen, und ich habe noch in keinem dieser CMS wirklich gearbeitet und Templates entwickelt. PHP habe ich auch nur angekratzt. In WordPress habe ich mal ein 3 column Theme Widgetfähig gemacht, das ist aber auch schon alles.

    Gerade im Punkt Sicherheit scheint mir PHP und seine darin programmierten Applikationen etwas schwierig, und ich habe nach dem debian HOWTO für fastcgi PHP als eigenen Prozess mit den userrechten des Projektes laufen. Die Umsetzung des HOWTO's ist mir schon eher schwergefallen (es war gleichzeitig die Umstellung von apache 1.3 auf 2.2 auf einem Testserver).

    Nun habe ich auf ubuntu zope 2.10.4 aus den sourcen zum laufen gebracht, und plone 3.0.2 eingerichtet.

    Erstmal arbeitet Zope/Plone nun über apache2/mod_rewrite/mod_proxy auf meinem Testserver.

    Das entsprechende HOWTO war für mich wiederum eher schwer zu entschlüsseln:
    http://plone.org/documentation/…orial-all-pages
    http://plone.org/documentation/…ry-easy-example

    Wenn ich da sehe, was es noch alles zu bewältigen gibt, damit das "Backend" über ssl erreicht wird, das ganze skalierbar über ZEO läuft, und gecacht, und eventuell sogar über load-balancing serviert wird.... stehen mir gerade etwas die Haare zu Berge.

    Was denkt ihr? Ist das zu bewältigen, wenn man kein Programmierer ist?

    Es heißt ja immer, dass plone leicht zu benutzen ist, ich habe es gestern aufgesetzt, hatte diverse Probleme dabei, die ich lösen konnte, und habe heute morgen erstmals über den apache2 auf das frontend zugegriffen, und damit das erste mal gesehen, wie die plone Seite nach "außen hin" aussieht.

    Das gab mir dann schon zu denken, da sie über den direkten zope-Zugriff nur ihr aussehen als angemeldeter admin preisgab.
    http://ip6-localhost:8080/MyPlone3-1/ zeigte also das "backend" als admin, bzw. "frontend", als admin eingeloggt mit dasboard und allen weiteren Zugriffsmöglichkeiten. Unter http://ip6-localhost:8080/MyPlone3-1/manage wird dann der zope-server gezeigt mit dem Plone-Baum (Plone Site at /MyPlone3-1). MyPlone3-1 ist der Name des Produktes Plone, das ich in der Instanz Plone3-1 anlegte (/var/lib/zope2.10/instances/plone3-1).
    Erstmal war das auch verwirrend.

    Wenn ich mich ausloggen wollte, so kam nur die Meldung:
    http://ip6-localhost:8080/MyPlone3-1/logged_out

    Zitat

    Sie sind hier: Startseite
    Info

    Schließen Sie Ihren Browser, um sich abzumelden.
    Da Sie mittels HTTP Authentifikation angemeldet sind (beispielsweise an der Zope Management Oberfläche), besteht die einzige Möglichkeit sich abzumelden darin, Ihren Browser zu schließen.

    Ich konnte im Web nichts dazu finden, und erst nach der Einrichtung des vhost konnte ich das frontend sehen, darauf war ich nicht vorbereitet.
    Bei dieser Konstellation ergibt die Eingabe in der Adresszeile des Browsers:
    http://pl3-1.zope.home/manage auch nicht den zope-server mit dem plone-tree, sondern wird erweitert zu
    http://pl3-1.zope.home/acl_users/cred…ope.home/manage
    und nach dem Einloggen findet man sich im plone-backend wieder, wie ganz ursprünglich von mir erwartet. ;)

    Ich hoffe die Probleme sind nicht schon weiter vorprogrammiert, und Hilfe ist in ähnlicher Fülle vorhanden, wie z.B. bei Joomla! etc.

    Ich dachte, mit plone ein gleich sehr ausgereiftes, sehr gut skalierbares, sehr modernes und sicheres CMS/Framework für Webanwendungen zu bekommen, und mit python eher einen einfacheren und sinnvolleren Einstieg in die Programmierung als solches zu finden, als mit PHP. Auch der objektorientierte Ansatz der ZODB, den ja nicht einmal Oracle bietet, fand ich ein Pluspunkt im Zusammenhang mit Zope/Plone, ich kenne mich auch noch nicht sehr gut mit relationellen Datenbanken aus. Ich will damit sagen: Auch bei MySQL hätte ich noch einen Einarbeitungsaufwand.

    Wie sieht es mit dem Resourcenverbrauch von Zope/Plone bei mehreren Sites auf einem Server aus? Mein Testserver hat die installation zwischen 400 und 500 MB Arbeitsspeicher gekostet.

    Wie ist die Verbreitung von Plone, im Vergleich zu Typo3, Joomla! und Co.?
    Ist plone-Wissen auch beruflich relevant, oder wäre da PHP/MySQL/TypoScript interessanter, als Zope/ZODB/Plone/Python?

    Wie schwierig ist die Templateentwicklung im Vergleich?

    Zusammengefasst: Kann man die Zope/TAL-Schiene der PHP/Smarty Schiene vorziehen, wenn man mit relativ geringem Vorwissen ins Rennen geht?
    Ach ja, dann gibt es ja auch noch Ruby on Rails mit REST :shock: :)

    pjfrys Frage, ob es grundlegende Verhaltensweisen gibt soche Fettnäpfe durch die Installation von Produkten zu vermeiden, die nur schwer zu debuggen sind, ist natürlich auch sehr interessant.
    Und falls so etwas häufig der Fall wäre, ist es interessant, ob man in solchen Fällen nicht etwa vor einem unlösbarem Problem stehen würde...

  • Hallo,

    ich hoffe das ist hier der richtige Platz für solche Themen.

    Habt ihr wenigstens per PN einen Tipp, was an meinem Beitrag zu diesem Schweigen führt?
    Ist es das anheften an einen 4 Wochen alten thread? Oder ist das Posting zu lang und allgemein gehalten?

    Mich würde schon interessieren, was in dieser Liste für Erfahrungen zu den Einstiegshürden in Bezug auf Zope/Plone bestehen.