Erbstreit - eure Meinung gefragt

  • Hallo Leute,

    habe ein riesen Problem und brauch einfach mal die Meinung von Außenstehenden.

    Es geht dabei um das liebe Thema Erbstreit unter Geschwistern. Mein Vater ist nämlich im Juli 2006 gestorben. Er war nicht gerade arm und hat diverse Immobilien und eine Firma hinterlassen. Er hat seiner Zeit bei mull angefangen und sich alles in seinem Leben selbst hart erarbeitet. Deswegen war Arbeit für ihn immer das wichtigste im Leben. So mußte ich dann ab meinem 14. Lebensjahr ebenfalls für meinen Vater mitarbeiten. Anfangs wurde ich regelrecht dazu gezwungen. Er war zwar kein schlechter Vater, aber wenn es um Arbeit ging einfach nur knallhart. Wenn ich nicht wollte, dann wurde ich zusammengebrüllt und auch bei der Arbeit an sich war er ziemlich streng und laut. Es war teilweise eine körperlich recht anstrengende Arbeit. Was dabei auch sehr schlimm war, daß ich ja auch mein eigenes Leben hatte, wie z.B.Schule, Lehre oder Studium. Es gab schon mal Tage bzw. Nächte in denen ich bis 4 Uhr morgens buchstäblich in der Scheiße (wir hatten damals eine Geflügelfarm) gesteckt und. zwei Stunden später stinkend und total übermüdet bei meiner Lehrstelle zur Arbeit antreten mußte.

    Anfang der 90er hatte er dann eine Firma (Immobilienverwaltung) gegründet in die ich 1996 nach meinem Studium eingestiegen bin. Da ich meinen Vater kannte, hatte ich natrülich meine Bedigugen an ihn gestellt. Die eine war sich nicht in meine Belange einzumischen (d.h. eine Entscheidung, die ich getroffen habe nicht zu untergreben) und die zweite war mir die Anteilsmehrheit an der Firma später zu überschreiben. Leider hat er weder das eine noch das andere eingehalten. Als er starb war gar nichts geregelt. Und jetzt fingen die Probleme an um die es mir hier geht.

    Ich habe noch zwei Schwestern, die beide 6 und 8 Jahre älter sind als ich (ich bin 38 Jahre alt). Die „jüngere“ hat auch oft mithelfen müssen, aber bei weitem nicht so viel wie ich. Mit ihr komme ich sehr gut klar. Die „ältere“ war schon mit 18 aus dem Haus, weil sie mit meinem Vater nicht klar kam. Auch ansonsten hat sie sich immer schön rausgehalten. Deswegen habe ich nicht viel von ihr mitbekommen. Wie gesagt, sie hatte ein riesen Problem mit meinem Vater. Er hat ihr oft was verprochen und es wie bei mir so gut wie nie eingehalten. Auch mit seiner Einstellung hatte sie ein massives Problem. Wie ich bei ihr dran war, wußte ich eigentlich ie, den der Kontakt war nicht gerade sehr eng. Ich will nicht sagen, daß wir uns nicht gemocht haben aber richtig gekannt haben wir uns auch nicht.

    Wie ich bereits erwähnte, hat mein Vater nichts geregelt gehabt. Das hatten meien Schwestern natrülich auch gewußt. Jetzt war meine ältere Schwester der Meinung sie müsse denselben Teil bekommen wie ich auch. Was das Privatteigentum meines Vaters anging war das überhaupt kein Thema für mich. Nur bei der Firma wollte ich nicht und zwar aus zwei Gründen. Zum einen bestimmt die Mehrheit einer Firma, wer das Sagen hat und zum anderen hatte ich 20 Jahre lang für meinen Vater arbeiten müssen und muß auch jetzt für den Unterhalt meiner Mutter aufkommen. Meine Mutter hat nämlich zu unseren Gunsten auf alles verzichtet. Übrigens sorgt meine „jüngere“ Schwester für sie und hat sie bei sich im Haus aufgenommen. Meine „äkter“ Schwester hält sich auch da fein raus.

    Deswegen habe ich auf 51 % der Anteile beharrt. Die „jüngere“ Schwester hat kein Problem damit, aber meine ältere ein massives. Sie schickt dann immer schön ihren Mann vor von dem ich mir dann so einiges anhören muß. Wir wären ja elle Gleich und müßten auch deswegen dasselbe bekommen. Das wäre gerecht. Ich habe ihm erwidert, daß ich dafür mein Leben lang gearbeitet habe und viel von meinem eigenen Geld hineigesteckt habe. Aber meine Schwester sagt nur, daß sie ja auch arbeiten mußte, das würde also nicht zählen.. Ja, aber ich habe nicht nur für mich gearbeitet sondern auch für meinen Vater und somit für meine Mutter, die Familie und den Kuchen, den es hier zu verteilen gibt. Aner ich kann sagen was ich will, denn sie ist der Meinung von meinem Vater ungerecht behandelt worden zu sein. Ich wäre ja sein Liebling gewesen und hätte alles in den Arsch gesteckt bekommen. Meine Mutter hat darauf hin eingegriffen und dafür gesorgt, daß ich meine Mehrheit bekommen habe und meine Schwetstern je ein knappes Viertel. So habe ich weiterhin das Sagen und bin nicht von den Launen mener Schwester abhängig. Mehr Gedl nehmen ich mir aber deswegen nicht. Da war meine Schwester war ziemlich sauer aber hat es dann auch widerwillig hingenommen.

    In der Ziwschenzeit habe ich weiter meinen Job gemacht und nicht nur den. Auch für den Teil des Erbes, welcher uns dreien zu gleichen Teilen geört (ein paar Häuser) habe ich gesorgt. Meine Schwester bekommt ohne was tun zu müssen jeden Monat ihren Teil aufs Konto überwiesen. Ich bekomme dasselbe und keinen Cent mehr. Auch mache ich den Jobe für meine Schwestern umsonst

    Ihr denkt wahrscheinlich „mein Gott, was haben die für Sorgen“. Aber bei allem arf man nicht vergssen, daß man eine große Verantowwrtung hat. Macht man einen Fehler, dann ist das Geld schneller weg als man schauen kann. Ich bin ein sehr anspruchsloser Mensch und stecke mein Geld lieber in den Betrieb als es für den eigenen Bedarf asuzugeben. Sicherheit geht bei mir über alles. Meine Schwester hat sich vor Jahren dagegen ein Haus auf Kredit gekauft, fährt oft in den Urlaub. Sie ist zwar nicht reich, aber auch nocht gerade arm. Ich besitze noch nicht mal ein eigenes Haus für mich, songern wohne zur Miete. Das einzige was meine Frau und ich privat für uns besitzen ist ein 12 Jahre altes Auto und eine etwas teurere Küche.

    Das wollte ich jetzt ändern. Ich habe die ganzen Jahre über gespart und will mir jetzt auch ein Haus leisten. Aus steurlichen Gründen üner die firma. Das hieße spgar, daß mir das Haus nicht mal alleine gehört sondern auch meinen Schwestern. Da habe ich aber etwas gemacht. Meine „ältere“ Schwester ist jetzt stinksauer. Sie sagt, ich würde sie dadruch benachteiligen, weil sie diese Vorteile nicht nutzen könnte. Das geht sogar so weit, daß mein kleiner Sohn (3 Jahre alt) von ihr zu Weinachten nichts mehr bekommt obwohl ich ihren Kindern (beide schon über 18 Jahre) all die Jahre immer etwas geschenkt habe.

    Ich bin natürlich auch sauer, denn sie hatt sich seiner Zeit aus dem Staub gemacht und wollte mit meinem Vater nichts mehr zu tun haben. Jetzt auf einmal meint sie hier auftauchen zu können und zu bestimmen was richtig oder falsch ist. Sie läßt auch keien Gelegnehit aus meinen Vater durch den Dreck zu ziehen. Anhören muß ich mir dieselben Sprüche wie immer. Habe alles in den Arsch gestexkt bekommen, während sie ja so hart arbeiten mußte. Jetzt spricht sie nicht mehr mit mir und ich und der Rest der Familie leidet sehr darunter.

    Ich, meine andere Schwester und meine Mutter haben schon alles versucht, aber sie blockt nur noch ab. Was soll ich also machen ? Oder bin ich vielleicht doch im Unrecht ?

  • sejuma hat recht. Irgendwelche Versprechungen sind Schall und Rauch, wenn es kein Testament gibt. Deshalb gehört euch das Erbe zu gleichen Teilen. Aber auch die Pflichten, wie den Unterhalt Eurer Mutter, habt ihr zu gleichen Teilen geerbt! Daran muss sich Deine ältere Schwester also auch beteiligen, diese Rechnung würde ich mal aufmachen.

    Was Deine Verwaltertätigkeit angeht, so müsstest Du dafür ein Entgelt verlangen können, das vor Verteilung der Erträge abgezogen wird. Hättet ihr einen externen Verwalter wäre das auch nicht anders.

    Um aber wieder Ruhe in eure Familie zu bekommen sehe ich als einzige Möglichkeit langfristig, dass ihr eure Schwester auszahlt, zumindest was die Häuser betrifft.

    Wenn Du Dir ein Haus über die Firma kaufst, heißt das, die Firma kauft das Haus und Du wohnst darin? Dann musst Du im Prinzip Miete an die Firma zahlen! Ich weiß nicht welche Rechtsform die Firma hat, aber ich rate dringend davon ab, privates Geld und Firmengeld zu vermischen! Das gibt nicht zuletzt Probleme mit der Steuer.

    Moralisch gebe ich Dir recht in den Dingen die Du schreibst. Rechtlich hilft Dir das jedoch gar nichts. Auch wenn Deine ältere Schwester offenbar zu den Menschen gehört, die "den Rachen nicht voll kriegen".

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • @ sejuma und carolyn

    erst mal vielen liebnen Dank für Eure Meinung. Es ist alles ziemlich kompliziert zu erklären. Also mein Vater hatte zwar das Sagen aber meiner Mutter hat die Firma faktisch gehört . Sie hat sein Versprechen rechtskräftig umgesetzt. Ein Testament war und ist dafür nicht nötig.

    Zitat von Carolyn

    Wenn Du Dir ein Haus über die Firma kaufst, heißt das, die Firma kauft das Haus und Du wohnst darin? Dann musst Du im Prinzip Miete an die Firma zahlen! Ich weiß nicht welche Rechtsform die Firma hat, aber ich rate dringend davon ab, privates Geld und Firmengeld zu vermischen! Das gibt nicht zuletzt Probleme mit der Steuer.

    Es ist eine GmbH & Co. KG. Wobei mir die GmbH gehört und ich gleichzeitig Kommanditist bin. Für das Haus zahle ich dann tatsächlich Miete an die KG.
    Das mit der Steuer sehe ich allerdings anders. Wenn Du selbstständig bist gibt es kein privat und kein geschäftlich mehr. Die Steuer wird sowieso zusammen veranlagt. Aber die Firma bietet steuerliche Vorteile, wie z.B. Abschreibungen. Auch kann ich z.B. die Nebenkosten zu einem grioßen Teil absetzen. Ein weiterer Vorteil der Frima ist, daß im Falle einer Insovlenz (was ich ja nicht hoffe, aber jedem passieren kann) keiner in mein Privatvermögen reinpfänden kann.

    Viele Grüße

    Vince

  • Wenn Deiner Mutter die Firma rechtlich gehört hat, so wurde die Firma ja auch nicht vererbt (rechtlich gesehen). Schenkungen o.ä. kann sie dann natürlich machen, wie sie es für richtig hält.
    Mit der Steuer gibt es dann ein Problem, wenn Du versuchst z.B. private Kosten als geschäftliche von der Steuer abzusetzen. Insofern würde ich schon rein gedanklich die Trennung vollziehen, auch wenn beides zusammen veranlagt ist. (Ich dachte eigentlich, eine KG wäre eine eigene juristische Person, aber die Schulzeit ist zugegebenermaßen lange her.)

    Wenn die rechtliche Situation aber kompliziert ist, dann würde ich an Deiner Stelle wirklich mal mit einem Juristen reden. Wir hier im Forum sind nur Laien mit entsprechenden Laienkenntnissen.

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel