Mutter will Sohn loshaben / Sohn auch, was tun?

  • So Leute, ich, also eher mein Freund hat ein Problem zuhause mit seiner Mutter. Er hat sich seit Freitagmittag im Zimmer verbarrikadiert und Mutter hat ihm Sicherung rausgedreht, Telefon gekappt und belauscht ihn dauernd.
    Mein Freund ist mit den Nerven fertig und seine Mutter auch.

    Die Probleme liegen auf der Hand. Die Mutter hat ein Problem mit meem Freund, weil er nicht gerade immer gut gehorcht. Aber ihr müsst wissen, es geht fast so zu wie bei Diktatoren. Sie befiehlt und er muss ausführen. Er hat praktisch kein Mitspracherecht und nur wenig Freiheiten. Seine Schwester hat sich schon seit längerem mit der Mutter verbündet und die Schwester darf wirklich fast alles machen, was mein Freund nicht darf. Sie darf ihn beleidigen und Mutter hat nix dagegen.

    Dann noch was:
    Mein Freund hat starke Suizidgedanken und die Mutter heult/schreit das Haus zusammen, dass sie ihn weghaben will. Er will das auch, weil ers langsam auch net mehr aushält. Er hat in seiner Umgebung keine Vertrauensperson, zu der er gehen kann und zu Psychologen zu gehen bringt nix. Die Mutter täuscht scheinheilige Welt vor, wenn eine externe Person hinzugezogen wird. Die Schwester bestätigt dies Anderen dann auch.

    Es ist einfach dramatisch, finde ich.. Mein Freund will weg von zuhause und sie (Mutter) will ihn auch weg haben..

    ps: Freund ist 14 und seine (Zwillings-)Schwester auch..

    Bitte helft uns!!! :( :!:

  • gibt es in der schweiz sowas wie das jugendamt bei uns?

    das is in dem alter die einzige passable lösung, die sollten sich der sache annehmen können!
    sonst gibt es nur noch das kinderheim, da er ja nichma 16 oder 17 is und ich glaube nicht, dass er wirklich alleine leben sollte/darf.
    is ne sehr schwierige sache.

    wenn ich den platz hätte würd ich ja sagen seine muddi soll entsprechend was zahlen, damit ihr wunsch in erfüllung geht und dann nehmen meine freundin und ich ihn auf, aber das geht leider aus platztechnischen gründen nicht!
    ich hab selber lange so gelebt, mein alter wollte nich (und ich bin ja auch seit langem nicht mehr sein sohn- naja wenn er des rückgängig machen könnte würde er) udn ich hab nachher schutz und segen in drogen und alk gesucht- und bei falschen freunden.

    das amt kann und muss helfen

  • Mein Freund kommt immer damit, dass des lange dauern würde, dass die mal was täten, damit mal was ändert.

  • Er sollte sich ans jugendamt wenden und seinen fall schildern, dann könnte er ggf erstmal in ein betreutes wohnen, damit er zur ruhe kommt.

  • Er sollte sich ans jugendamt wenden und seinen fall schildern, dann könnte er ggf erstmal in ein betreutes wohnen, damit er zur ruhe kommt.

    Das wäre eine Möglichkeit. Ansonsten, wenn er wirklich Selbstmordgedanken hat, dann kann man ihn zwangseinweisen! Hört sich jetzt krass an, aber ist halt so und es soll ja auch zum Schutze sein.

    Was die Sache mit dem Psychologen angeht: Wer sagt, dass es nichts bringt? Hat er es versucht? Und wie soll die Mutter dann auf "heile Welt" machen, wenn sie bei dem Gespräch gar nicht dabei ist? Ich glaub, ihr seid einfach zu...mir fehlt das Wort. Ich glaub, ihr habt einfach ein ganz falsches Bild, wie dieses und jenes so abläuft. Die Gespräche finden i.d.R. immer nur unter 4 Augen statt und bevor noch jemand hinzugezogen wird, wird der Klient gefragt, ob er damit einverstanden ist!

    Ich finde auch, dass sich seine Mutter das alles viel zu einfach macht. Sie kann ihn nicht rausschmeissen (wollen), nur weil er hin und wieder mal nicht hört. Da muss man sich dann hinsetzen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Dann macht jeder eine Liste, was er sich für die Zukunft so vorstellt und dann muss man sich irgendwo in der Mitte treffen. Aber dafür muss man sich halt auch auf Kompromisse einlassen - und damit meine ich beide Seiten!
    Für mich hört sich das so an, als wäre die Mutter mit der Situation total überfordert und deshalb behandelt sie ihn so. Vielleicht wäre an der Stelle eher eine Familientherapie angebracht oder besser gesagt, eine Familientherapie und noch mal für alle Beteiligten eine Einzeltherapie. Denn das scheint ja wirklich nötig zu sein.

    Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Tagesklinik. Aber auch das ist keine Dauerlösung.

    Ehemaliger Gast-Nick: Alaine

  • Jugendamt braucht (zumindest in solchen Fällen) nicht lange, da wird er, wenn es irgendwie möglich ist am selben Tag oder am Tag danach zu einer Pflegefamilie o.ä. gegeben. Zumindest in Deutschland, aber in der Schweiz wird es ähnlich sein.

    Und selbst wenn ihr denkt, dass das Jugendamt nicht viel bewirken wird, solltet ihr es auf jeden Fall mal aufsuchen. Die können euch auf jeden Fall beraten und denn könnt ihr immernoch schauen, ob das die notwendige Lösung ist.

    Viel Glück ;)

  • Ich schlepp ihn am nächsten Freitag dorthin xD..

    Das Problem ist, dass er gestern gesagt hat und auch per Telefon geheult, er mag nciht mehr und sein Leben hat keinen Sinn mehr. Das war hart für mich, weil er wirklich fertig war.. und ich hoffe bis Freitag Nachmittag passiert keinen Scheiss, weil erst dann bin ich wieder bei ihm..

  • Ich würde nicht mehr solange warten, am besten sofort morgen, scheint ja da die hölle zu sein..hoffentlich ist er offen dahin zu gehen, wird ja nicht besonders angenehm, nur ne andere möglichkeit gibt es zur zeit nicht...wobei es gibt noch soweit ich weiss, ein seelsorge telefon für jugendliche, die können bestimmt auch ratschläge geben, wohin er sich ausserdem noch wenden kann...

  • Von der Telefonseelsorge halte ich nichts. Erfahrungssache.

    Vielleicht solltest du ihm mal sagen, dass man ihn aufgrund seiner Äusserungen zwangseinweisen kann!? Vielleicht bewirkt das was. Sollte er noch mal sowas sagen, solltest du handeln, meiner Meinung nach! Du sagst ja selbst, dass du nicht weisst, ob bis Freitag noch alles ok ist. Er sollte, zumindest vorübergehend, auf jeden Fall in eine Klinik! Ruf ihn an und versuch, ihn von seinen Selbstmordgedanken abzubringen. Wenn du merkst, dass es nicht funktioniert, dann solltest du unbedingt handeln! Vielleicht kannst du ihn ja auch dazu bewegen, dass er direkt morgen bei der Klinik auf der Matte steht. Die nehmen sich seiner Probleme an und sagen ihm dann, was er machen soll und wenn sie der Meinung sind, dass er gefährdet ist (und das ist er ja, so wie du das schilderst) dann werden sie ihm auch vorschlagen, dort zu bleiben bzw. ihn direkt dabehalten. Wenn er freiwillig reingeht, kann er auch jederzeit wieder raus. Wenn er zwangseingewiesen wird, muss er einige Wochen dort bleiben! Hört sich jetzt wieder hart an (immer ich), aber es ist ja nunmal so. Er kann natürlich auch bei der Telefonseelsorge anrufen, aber ich hab da schlechte Erfahrungen mit gemacht. Ich würd sagen, er soll direkt morgen früh dahin und gucken, was die ihm sagen. Am besten, wenn er kurz vorher da anruft und sagt, dass es ein Notfall ist. Aber kann natürlich trotzdem sein, dass er dann etwas warten muss.

    Sorry, falls ich hier gerade den totalen Mist schreibe. Mir gehts selbst grad nicht so gut.

    Ehemaliger Gast-Nick: Alaine

  • Ich meinte eher mit der telefonseelsorge das die ihm vielleicht anlaufstellen geben wo er sich melden kann, klinik denke ich wird er nicht freiwillig hingehen. oder halt beim jugendamt anrufen, er selber und du als freund..das die den vielleicht da raus holen...denke mal wenn du denen den fall schilderst zögern die nicht lange, sollte es ein gutes jugendamt sein..

  • liebe firefox 5.0

    das was ich jetzt schreiben werde, wird Dir nicht gefallen.
    da ich selber Erfahrungen mit dem Jugendamt habe und also weiß, wovon ich rede, würde ich Dir folgendes vorschlagen.

    ich denke, Du bürdest Dir viel zu viel Verantwortung auf. Du musst auch auf Dich achten!!!

    ja, ich weiß, er ist Dir wichtig. und das ist auch gut so. Sein Wohl ist wichtig, deins aber auch.

    also, mein Vorschlag.
    es führt kein Weg am Jugendamt vorbei. und das stimmt nicht, dass die lange brauchen, um einzuschreiten. ganz und gar nicht.
    was Du noch brauchst, rede mit Deinen Eltern, frag die, ob sie Dir helfen. Wenn das nicht geht, irgendein erwachsener Ansprechpartner, dem Du vertraust. lass Dir helfen, such Dir Unterstützung, zieh das nicht alleine durch!

    Wünsche Dir/Euch alles Gute.

  • Momentane Lage:
    leicht beschissen aber auch wieder n weng besser...

    Freund hatte zwar wieder Suizidgedanken, aber ich konnte ihn davon abbringen. Er hatte in den letzten Tagen viele Gespräche mit der Mutter und sie haben jetzt definitiv entschieden:

    Ich darf am Freitag offiziell kommen und mit ihm zum JuA gehen. Sie wirft mich auch nicht mehr raus, wie sie mal behauptet hatte.
    Das Problem am JuA ist, dass die Mutter ihre Finger da im Spiel hat, weil sie Bekannte dort hat. Sie hat sämtliche Ämter telefoniert und hat fast überall getelt und gesagt er solle an eine bestimmte Frau verwiesen werden, die nach dem Interesse der Mutter handelt. Nach einem erneuten Gespräch hat die Mutter entschieden, sie lasse ihm noch die letzte Möglichkeit:
    Nochmal ein anderes Jugendamt, bei dem sie ihre Finger nicht im Spiel hat.
    Sie akzeptiert auch, dass er alleine hin will und nur mit mir.
    Mein Freund hat sich jetzt entschieden, vorerst als schnelle Handlung in ein Heim zu gehen. Wir haben bereits die nötigen Informationen und sind mit dem Heim zufrieden. Das Heim hat sogar bessere Regeln und Freiheiten, als seine Mutter ihm gibt ^^
    Dann wird noch weiter abgeklärt, ob er da bleiben will/kann/darf.
    Aber entschieden ist, dass er weggeht und zwar so rasch, wie nur möglich.
    Er hat jetzt auch keine Suizidgedanken mehr und freut sich mich am Freitag zu sehen =D

    Und noch was zu mir:
    Ich laste mir nicht viel auf, wegen JuA und so. Ich bin bloss da, meinen Freund psychisch zu unterstützen und ihm Rückenhaltung zu geben. Ohne mich wär glaub ich schon mehr passiert, als jedem lieb ist. Er wird einfach fast dauernd fertig gemacht und so. Und noch was zu Unterstützung:
    Meine Mutter steht voll hinter mir und ihm und hat gestern mit seiner Mutter beeinflussende Psychologie betrieben. Meine Mutter unterstützt uns zwei.
    Warum auf mich achten? Das mach ich doch schon. Ich bin ja nur zur Unterstützung da, weil er sich nicht ohne mich dahin traut.. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Ich bin froh, dass es nicht mehr so ne Hölle ist und seine Mutter ihre Sturheit ein wenig gelockert hat, auch aufgrund des Gespräches zwischen meiner und seiner Mutter.

    Aber Danke für eure Vorschläge und Hilfen..

  • Klingt wie ein richtig klasse Anfang! Und wenn Du Deinerseits mit Deiner Mutter reden kannst, sollte es Dir doch mal zuviel werden mit der Belastung und sie euch überdies auch noch tatkräftig unterstützt, dann kann es nur besser werden!

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Es wird hoffentlich alles besser ;)

    Ich hab zwar schon zweimal der Sorgenhotline der Schweiz angerufen (Übrigens: Top Service und super Leute da ;-)) und die haben mir auch noch Tipps gegeben. Achja: Meinem Psychologen hab ich auch davon erzählt und er meint auch, das wäre super von mir (ps: er hat meinen IQ getestet und ich hab 130 *angeb* :P )
    Er drückt mir und ihm die Daumen..

    Hatte grade eben meinen Freund am Draht und ihm gehts fast gut.. Er hat ein wenig gesundheitliche Beschwerden grad wegen dem ganzen Drama, aber sonst is gut. Das Problem ist nur, die Mutter führt seit dem ersten gemeinsamen Gespräch stundelange Gespräche mit Personen, die mein Schatz net kennt. Das verunsichert ihn ein wenig. Aber die Nummer des JuA in der anderen Stadt hat er sicherheitshalber gesperrt, obwohl die Mutter ihm verischert dort net anzurufen, damit er wirklich unabhängige Personen erwischt, die den Fall bearbeiten werden..

    Ich denke das kommt schon gut raus. Ich will ihn ja net verlieren. Das wäre tragisch.. Und ich unterstütz ihn gern. Er liegt mir halt am Herzen..

  • Ist denn Dein Freund auch bei einem Psychologen? Der könnte ihn ggf. auch noch unterstützen und ihn von den Suizidgedanken abbringen.

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Nein er ist nicht bei einem Psychologen. Aber ich kann ihn jedes Mal abbringen ;)

    Was ich alles bei ihm bewirken kann =D

    Momentan ist die Situation aufgelockert..

  • ich kenne deinen freund nicht, aber suizidgedanken haben meist den wunsch nach aufmerksamkeit als fundament! und wer sagt dass er sich umbringen will, hat dies meist gar nicht vor, es is lediglich ein hilfeschrei, um eben grad genannte aufmerksamkeit zu bekommen.
    menschen die "echte" suizidgedanken haben reden meist nicht darüber- oder erst wenns schon fast zu spät ist- und tun einfach etwas um ihr leben zu beenden.

    und wo wir bei beenden sind: der tod löst keine probleme, er beendet sie nur... und was ist wenns danach wirklich von vorn losgeht, weil früher aussteigen nich drin is?
    also ich bin schon froh, dass ich lebendig bin, hatte in einer schwarzen zeit auch oft das gefühl es geht nicht mehr und ich will nich mehr.
    dann gabs mal nen abend da hab ich mir nen pillencocktail reingehaun und bier drauf gesoffen, aber entweder waren die pillen ungeeignet oder es hat nich sollen sein.
    als ich am nächsten morgen wach wurde is mir erstma klar geworden was ich fürn scheiss probiert hab.
    ich hab mein damaliges kaninchen aus dem käfig genommen, geschmust und war froh, das noch "alles beim alten" war.

  • Nein er ist nicht bei einem Psychologen. Aber ich kann ihn jedes Mal abbringen ;)

    Was ich alles bei ihm bewirken kann =D


    Klar kannst Du viel bei ihm bewirken, schließlich bist Du der Mensch, der ihm am nächsten steht. :) Aber Du bist nur ein Laie. Für eine wirkliche Ursachenbehandlung reicht das nicht. Das ist die Erfahrung, die mir (nicht nur) ein langes Wirken hier im Kummerkasten eingebracht hat.

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Also schaut mal das da:

    Er hat schon zweimal versucht sich umzubringen. Er stand zweimal mit voller Absicht auf einem Bahngleis, aber hat sich im letzten Moment grade noch umentschieden. Jetzt hat er eine grosse Phobie gegen Bahngeleise und Züge..
    Es war echt schon zweimal fast zu spät, aber da kannte ich ihn noch nicht.
    Er meinte mal Folgendes: Was man sonst tun könne, wenn man die Wahl zwischen Himmel (Tod) und Hölle (weiterhin bei Mutter bleiben) habe..

    Das hat mir zu Denken gegeben, weil ich ihn sehr ernst nehme.
    Er hat echt die ganze Nachbarschaft zusammengeheult und bei mir zuhause hat man es durchs Telefon auch ganz laut gehört. Aber ich hab da meine Methoden ihn aufzuheitern =D..

    Ich denke ich warte mal morgen oder nächste Woche ab und dann sag ich Bescheid wies ging..