Gehst du zur Wahl?

  • die Grünen sind doch genausone Schaumschlägerpartei wie die Linken:
    - wir wollen die Atomkraft abschaffen, aber wir bieten keine Alternativen
    - wir wollen dass Elektroautos bezuschusst werden, weil die umweltfreundlicher sind

    da Frage ich mich doch: und woher kommt denn der Strom ohne Atomkraftwerke? Genau, vom Kohlekraftwerk und damit stößt ein Elektroauto mehr CO2 aus als ein normales Auto. Da kann man gleich das Geld verbrennen. Macht keinen Unterschied. Ich hab immer den Eindruck, dass die Grünen keine 5 Tage voraus denken können.
    Genauso die festgelegte Frauenquote in Führungspositionen. sowas ist doch quatsch. Derjenige, der am besten geeigent ist soll den Job machen. Staatlicher Eingriff ist ghier doch total überflüssig.

    btw: Habe gerade den Wahl-o-mat gemacht und bei mir liegen die Grünen zu meinem Erstaunen auf Platz 2 der etablierten Parteien.

  • @Nyctalus
    Das ist ganz einfach nur eine Geldfrage. Wenn man bereit ist zu investieren, bekommt man erneuerbare Energien hin. Die Investition schadet auch nicht, weil die Rohstoffe sowieso irgendwann ausgehen.

    Bei den Linken steht einfach ziemlicher Schrott.
    "Reichtum für Alle" - nun ist die Frage, ob Reichtum national oder international betrachtet wird. International sind wir sowieso alle reich, allein mit ALG2 ist man in Deutschland vgl. sehr reich. National ist das unmöglich, weil es da immer über- und unterdurchnittlische Verdienste geben wird.
    Sofortiger Afghanistan-Abzug: Ja klar die Taliban werden sich freuen, einfach verantwortungslos und nicht umsetzbar. Die Grünen sagen dagegen: Es muss ein neues Konzept zum Schutz der Zivilbevölkerung her.

    Nur mal ein paar Beispiele...

    Außerdem äußern sich die Grünen sehr positiv gegenüber Freier Software, und wenn überhaupt was passiert, kriegen die das vllt. noch eher als die Piraten hin, die zu einem nicht unberheblichen Teil aus Zockern besteht, denen so etwas egal ist.

  • Ich bin erst 17, werde aber bald 18 und dann gehe ich wählen.
    Zwar nicht in Deutschland, dafür aber in der Schweiz ;)

    Mich interessieren alle Arten von Wahlen und die Politik finde ich sehr interessant, setze mich damit häufig auseinander.
    Darum freue ich mich jedes Mal, wenn mal was Politisches in der Schule durchgenommen wird :)

  • Ich werde auf jeden Fall wählen gehen.

    Nich-wählen finde ich übrigens keinesfalls salonfähig.

    Wenn ich mich in keinster Weise für Politik interessiere, dann gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten:

    1. Ich bin mit der Regierung zu frieden - Also wähle ich wieder eine der Parteien, die an der Regierung beteiligt sind.

    2. Ich bin mit der Regierung unzufrieden - Also wähle ich eine Opositionspartei, damit die regierenden Parteien nach Möglichkeit Stimmen verlieren und möglicherweise merken, dass sie am Volk vorbeiregiert haben.

    Gerade die Nicht-Wähler haben mit ihrer Stimme die Chance die Stimmverteilung zu verändern. Die 10Minuten um sein Kreuz zu machen hat ja wohl jeder noch so beschäftigte (im Notfall Briefwahl) :)

  • Wäre ich 18, ich würde selbstverständlich zur Wahl gehen.

    Von Aussagen, wie "ich gehe nicht wählen, weil keiner meine Stimme verdient hat, nur das größte Übel kenne ich noch nicht" oder auch "jeder soll es machen, wie er will" halte ich nicht das geringste. Ich finde es persönlich sogar sehr bedenklich, wenn es zu solchen Aussagen kommt.

    Als Bürger im Staat hat man durch die Natur der Sache selbst bedeutende Verpflichtungen gegenüber seiner Nation - und an der Wahl teilzunehmen ist da noch eine mindeste. Anderenfalls darf man nichts weiter erwarten, gewissermaßen noch nicht einmal die Genehmigung zum Aufenthalt in diesem Land. Weiterhin ist es die Pflicht jedes Deutschen sich intensiv mit den politischen Verhältnissen in seinem Land auseinanderzusetzen. Letztendlich ist durch die Fülle der Parteien (obwohl ich die Parteienherrschaft für ein sehr großes Übel halte) auch gewährleistet, dass sich in jedem Fall eine Hierarchie - und das sehr wohl nach objektivem Maßstab - jener bilden lässt. Man kann also letztendlich immer noch das relativ Beste wählen.

    Überdies halte ich die Politik in jeder Gemeinschaft für das erste und gewichtigste Betätigungsgebiet - wenn man also bereits die Chance hat, direkt am Staatswohl mitzuwirken, ist es erstrebenswert dies auch zu nutzen. Denn vor der Kunst, der Literatur und anderen, auf der Politik aufbauenden Sekundärgebieten, ist die Politik selbst das bedingendste und damit auch dasjenige, das von jedem Bürger die größte Sorgfalt und das größte Interesse verdient.

    Ebenso bedenklich aber ist, dass es dem Großteil bei der Wahl vorrangig um die Frage "Was ist für mich am besten?" geht. Diese Frage ist sekundär. Eigentlich müsste es lauten : "Was ist für mein Land am besten?". Erst dann ist auch das Wohl der Bürger gewährleistet - aller Bürger - und in keinem Falle davor.

    Man muss sich immer vor Augen halten : Probleme der anderen im Staat, greifen früher oder später auch auf uns über. Letztlich sind wir ein jeder Teil des Staatskörpers.

    Ist mit Sicherheit relativ viel zu dem Thema. Ich finde es aber nötig, das hier angesichts der bisherigen Postings in den Raum zu stellen. Passt ja immerhin auch zum Topic.

    MfG Alienx

  • Ich habe heute gewählt. Per Briefwahl und den Umschlag auf dem Weg in die Firma im Postkasten der Gemeinde versenkt. Dann muss ich am 27. nicht den inneren Schweinehund überwinden und mich extra dafür auf den Weg machen. :)

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Sehr schöner Text! Bin ganz deiner Meinung.

  • Ich geh. Wen, sieht man ja in der Sig.

    Grad noch im Wahl-O-Mat mal angeschaut, was der mir ausspuckt - wie beim letzten mal, genau das was ich wollte *g*.

    Eigentlich hätte ich die SPD gewählt, aber dafür hat sie in dem letzten Jahr zu viele Entscheidungen Unterstützt die ich nicht befürworten kann. Also doch lieber die Piraten, um wenigstens zu zeigen, dass man sich wenigstens vorher informieren sollte, bevor man Gesetze verabschiedet.

    Was mich am meisten stört, ist dieser Wahlkampftrudel indem man anscheinend nur auf publicity geht, statt mit Fakten anzurücken. Irreführenden Umfragen sind natürlich auch ne tolle Sache.

    "Sollen Kinderpornoseiten gesperrt werden?" - da würden wohl tatsächlich die meisten ja sagen. Aber erklärt den leuten mal, dass durch die Sperrung noch alle anderen Seiten, die nichts damit zu tun hatten, die auf dem Server liergen mitgesperrt werden... Wie wärs mit verfolgen und einsperren des Erstellers statt nur wegzuklicken wie ein nerviges popup?

    *kopfschütteln*


    Und zum Thema "wer nicht geht ist blöd":
    Da hat George Carlin was treffendes gesagt, er geht nämlich nicht wählen, dann hat er auch keine Schuld dran, wenn die Regierung scheisse ist - ER hat sie ja nicht gewählt ;P

    Ich finds nicht schlimm, wenn jemand es nicht tut - besser als die CDU zu wählen (sind bei mir beim Wahl-O-Mat zufällig immer ganz unten, ist halt meine Meinung) oder sich leichtfertig zu entscheiden.

    /edit: eigtl wären die Violetten laut Wahl-O-Mat bei mir recht weit oben, allerdings hab ich mich da schon informiert und muss sagen ich kann sie nicht ernst nehmen. Für mich ist es eine "Träumerpartei", wäre schön, aber mir gehen die gerade noch zu weit, dass kriegen die nichtmal in 20 jahren auf die beine imo...

    Einmal editiert, zuletzt von Grevas (15. September 2009 um 16:51)

  • Hab mich selber auch mal klar alles durchgelesen zum thema kinderporno usw. und wie genau Kinderporno definiert ist finde ich einfach lächerlich. mit diser definition kann man so gut wie jede porno seite im internet sperren lassen selbst die seiten wo es ganz sicher keine kinderpornos gibt.

    .....Epic Fail........

  • er geht nämlich nicht wählen, dann hat er auch keine Schuld dran, wenn die Regierung scheisse ist - ER hat sie ja nicht gewählt ;P

    Und er verliert jede Art von Anspruchsrecht gegenüber dem Staat, in dem er lebt. Denn einer, der nicht einmal wählen geht - was ist der bereits, für sein Land zu geben? Bezieht sich auf alle Menschen, mit dieser Einstellung. Dieses Desinteresse hat auch der NSDAP einmal einen großen Vorteil verschafft. Und daran tragen eben jene Nichtwähler von damals auch eine gewichtige Schuld.

    Für mich ist es eine "Träumerpartei", wäre schön, aber mir gehen die gerade noch zu weit, dass kriegen die nichtmal in 20 jahren auf die beine imo...

    Jo, auf alle Fälle. In jedem Fall - ein bedingunsloses Grundeinkommen (egal, wie hoch) ist der Untergang jeder Arbeitsmoral. Ein moralischer Mensch wird deshalb auch von solchen verweichlichten Ideen nichts halten, denn, wer noch einen Funken Ehre in sich trägt, für den ist es eher eine Last, auf Kosten anderer zu leben, als eine Erleichterung. Außerdem ist die Beabsichtigung zur Durchsetzung mehr direkter Demokratie in meinen Augen ein unbedachtes Unterfangen, ebenso, wie die generelle Abschaffung von Tierversuchen (was nicht heißt, dass ich den Tierschutz nicht gut heißen würde). Das ist nicht utopisch, aber z.T. grundlegend unüberlegt. Man sollte nicht einfach dem Gefühl nach fordern oder sich auf Meinung verlassen. Am Anfang jeder Forderung muss auch der Prozess einer reiflichen und grundlegenden Skepsis stehen. Leider verlassen sich gerade die Violetten eher auf Eindrücke und Gefühle, anstatt auf ihre Vernunft.

    MfG Alienx

  • 1. Er war ein Komiker und zugleich Sozialkritiker, ansonsten Autor und Schauspieler.

    Hier mal paar Fetzen aus Wikipedia - da stand auch mal mehr drin... Komisch komisch.

    Zitat


    George Carlin war in den Vereinigten Staaten als Tabubrecher bekannt. Themen seiner Comedy-Programme waren Sprache, Psychologie, Politik und insbesondere Religion [...]

    Carlins spätere Auftritte konzentrierten sich darauf, die Fehler des modernen Amerika aufs Korn zu nehmen. Er griff oft aktuelle Themen der amerikanischen Politik und die Exzesse der amerikanischen Kultur auf. Als erklärter Atheist nahm er mit besonderer Vorliebe die Religion aufs Korn, die er als einfältigen Aberglauben charakterisierte. Er kritisierte auch die Konsumgesellschaft, in der allzu oft Bürgerrechte gegen „Spielzeuge“ wie Computer, Geländewagen, Videospiele und Häuser eingetauscht würden. Politische Korrektheit betrachtete er als eine verbreitete, verlogene Strategie der Realitätsvermeidung.

    Also Desinteresse kannst du dem Mann auf keinen fall vorwerfen ;) und jemanden der andere zum nachdenken bringt, empfinde ich als jemanden der was für sein Land tut. Demokratie hat nur einen Sinn, wenn die Menschen die Wählen das nicht blind tun.

    2. Das mit dem Grundeinkommen ist n guter denkanstoss, dass die Arbeitsmoral dadurch senken soll... Bin ich überhaupt nicht der Meinung. Es ist der Grundsatz, was man sich DAZU verdient, verdient man sich dazu. Informier dich da genauer ;) , dass es nicht einfach umzusetzen wäre, ist ne andere Sache. Wenn ich mir allerdings die ganzen Ziele anschaue, seh ich irgendwie nur Staatsschulden noch höher steigen - was in meinen Augen nicht tragbar ist.

  • Grundeinkommen - was ist Hartz IV anderes? Und was Hartz IV mit der Arbeitsmoral mancher Menschen anstellt ist hinlänglich bekannt.

    Nur als spontaner Gedanke, ohne länger darüber nachgedacht zu haben.

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Grundeinkommen - was ist Hartz IV anderes? Und was Hartz IV mit der Arbeitsmoral mancher Menschen anstellt ist hinlänglich bekannt.

    Nur als spontaner Gedanke, ohne länger darüber nachgedacht zu haben.


    Oh da gibts einige unterschiede. Die hier durchzukauen würd das ganze doch sprengen, bei Interesse PM, kann dir auch gerne meine ICQ Nr. dann schicken wenn du darüber debattieren / diskutieren willst ;)

  • Sowohl für Chat als auch für ICQ müßte ich zu Hause online gehen und dazu habe ich nur selten Zeit, schon gar nicht geplant. ;)

    Dass das in den Details nicht genau das selbe ist, ist mir schon klar. Mir ging es nur um das Grundprinzip des gesicherten Einkommens. Unser soziales Netz wird nunmal allzugerne auch als soziale Hängematte mißbraucht und bei einem leistungsunabhängigen Grundeinkommen bestünde IMO die selbe Gefahr. So gut kann man sich dagegen gar nicht absichern, dass er nicht Leute geben würde, die Wege finden, das auszunützen.

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Wer George Carlin war, wusste ich im Ansatz. Aber es tut nunmal nicht zur Sache, wenn nur ein Konkretum zu seinem Denken gebracht wird. Ich habe mich eben auf dieses Konkretum bezogen. In diesem drückt er ja durchaus Desinteresse aus (vllt. fehlt auch der Kontext).

    Und was die Arbeitsmoral angeht : Selbst wenn es Leute gibt, die sich tatsächlich etwas dazu verdienen - es wird großteils auch andere geben, die sich auf Vaterlands Kosten vollfressen werden und ihren Zigarettenkonsum erhöhen, hier und da ne Flasche Alk mehr kaufen und dort dies und das mehr vernachlässigen werden.

    Der Staat lebt von den Bürgern und die Bürger vom Staat. Es kann nicht angehen, dass noch mehr für Sozialschmarotzer ausgegeben wird. So tragisch es ist, wie es manchen (ehrlichen) Leuten ergeht - mehr Geld in mehr oder weniger hoffnunglose Fälle zu investieren, wäre Verschwendung. Überhaupt ist HartzIV als ArbeitslosenSTARThilfe gedacht, nicht als dauerhafte Lösung. Jemand, der nichteinmal durch die Aussicht auf bessere Umstände angespornt wird, seine Arbeitsmoral zu steigern (es darf niemals einen Punkt der Resignation geben), hat ein Problem, dass finanzielle Mittel nicht zu lösen vermögen. Was natürlich nicht bedeutet, dass grundsätzlich der (Wieder-)Einstieg in gesicherte Arbeitsverhältnisse von Staates Seite nicht erschwinglicher gemacht werden sollte.

    MfG Alienx