Textanalyse - Sommerschnee

  • Hallo,

    Ich muss bis Freitag eine Textanalyse über die Kurzgeschichte Sommerschnee von Tanja Zimmermann schreiben und bräuchte dringend Hilfe.Wie kann ich es am besten machen und wie schreibe ich die Textanalyse richtig.

    Sommerschnee
    Tanja Zimmermann

    Mir ist alles so egal, ich fühle mich gut.
    Der Regen macht mir nichts aus, meine Stiefel sind durchweicht, die Bahn kommt nicht. Neben
    mir hält ein Mercedes: „Engelchen, ich fahre dich nach Hause.“
    Ich hab keine Angst, setze mich einfach neben eine alte Frau, fühle mich sicher, mir kann nichts
    5 passieren! In der Bahn steh ich eingequetscht zwischen nass stinkenden Persianermänteln und
    grauen Anzugsmännern. Die Bahn bremst, eine dicke Frau fällt gegen mich, drückt mich an die
    Fensterscheibe. Die Leute fluchen, beschimpfen den Fahrer. Ich lache.
    Beim Aussteigen drängt jeder den anderen, ich lasse mich treiben, bin glücklich, denke nur an
    dich.
    10 An der Ampel merke ich, dass ich zu laut singe. Eine Mutter mit Kinderwagen lacht mich an,
    eine aufgetakelte Blondine mustert mich von oben bis unten. Ich weiß, ich bin klitschnass, meine
    weiße Hose ist nach fünf Tagen eher dunkelgrau, doch ich weiß, dass sie dir gefällt. Meine
    Haare hängen nass und strähnig auf meiner Schulter. Du hast gesagt, du hast dich schon am
    ersten Tag in mich verliebt, und da hatte ich auch nasse Haare.
    15 Ich laufe schnell über die Straße, leiste mir eine Packung Filterzigaretten, kaufe welche, die mir
    zu leicht sind, die du am liebsten magst.
    Ein grelles Quietschen. Ein wütender Autofahrer brüllt, ob ich Tomaten auf den Augen hätte. Ich
    lache und beruhige ihn mit einem „kommt nicht noch mal vor“. An einem Schaufenster bleibe
    ich trotzdem stehen, zupfe an meinen Haaren herum, ziehe die Hose über meine Stiefel, will dir
    20 ja gefallen. Ich will dir ja sogar sehr gefallen!
    Auf der Apothekenuhr ist es fünf. Ich laufe quer über die nasse Wiese. Schliddere mehr, als
    dass ich laufe. Aber ich will dich nicht warten lassen, ich kann das auch nicht. Ich werde dann
    von Minute zu Minute nervöser, also laufe ich. Bevor ich schelle, atme ich erst ein paar Mal tief
    durch, dann klingel ich, fünf Mal hast du gesagt. Und meine Freude, dich zu sehen, ist endgültig
    25 Sieger über meine Angst.
    Erst dann bemerke ich den kleinen zusammengefalteten Zettel an der Wand. Ja, es tut dir leid,
    wirklich leid, dass du Vera wiedergetroffen hast! Ich soll es mir gut gehen lassen. Richtig gut
    gehen lassen soll ich es mir! Die brennende Zigarette hinterlässt Wunden auf meiner Hand. Das
    Rattern der vorbeifahrenden Laster, das Kindergeschrei, Hundegebell und das laut aufgedrehte
    30 Radio von gegenüber verschwimmen zu einem nervtötenden, Angst einjagenden Einheitsgeräusch,
    meine Augen nehmen nur noch die gröbsten Umrisse wahr. Wie eine alte Frau gehe ich
    den endlos langen Weg zur Haltestelle, meine Füße sind nass und kalt in durchweichten Stiefeln.
    Ein glatzköpfiger Mann pfeift hinter mir her, bietet mir sein Zimmer und sich an.
    Verschüchtert stehe ich in der Ecke neben dem Fahrplan, mein Gesicht spiegelt sich in der
    35 Scheibe.
    Wann kommt endlich diese elende Straßenbahn?

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    Auf diesen Text gute Ansätze die man auf sein Thema gut übertragen kann.
    Mir hat es geholfen

  • bitte aufs datum achten, die sache ist nicht mehr aktuell

    -geschlossen-