Schweizer Petition: Familienchancen

  • Hi Leute

    Ich möchte gerne unsere Petition ein wenig bekannt machen.
    http://www.familienchancen.ch

    [Blockierte Grafik: http://i50.tinypic.com/f50kcp.png]

    Es geht darum, Kindern in so genannten Regenbogenfamilien in der Schweiz eine gleiche rechtliche Grundlage und Chancen zu bieten, wie Kindern in den üblichen Familienformen.
    Es geht auch darum, dass eine alleinstehende homo- oder bisexuelle Person vom Gesetz her ein Kind adoptieren dürfte, sobald man aber eine eingetragene Partnerschaft eingeht, bleibt einem das Recht verwehrt.
    In Deutschland ist zum Beispiel die Stiefkindadoption in solchen Fällen erlaubt, bei uns (noch) nicht.

    Wer gleicher Meinung ist, darf sich hier gerne einschreiben.
    Unterschreiben dürfen alle Personen, egal woher und egal wie alt, da es sich um eine Petition handelt und keine Initiative.

    http://www.familienchancen.ch/fc/index.php?o…emid=99&lang=de

    Danke für Vorbeischneien ;)

    greetz Thonixx

    Einmal editiert, zuletzt von Thonixx (14. Juni 2010 um 17:54)

  • Tut mir Leid, aber ich bin gegen das Adoptieren bei gleichgeschlechtlichen Paaren.
    Nicht weil ich homophob, oder Ähnliches bin.
    Allein wegen den soziologischen Folgen bei den Kinden...

    Something big is coming. And there will be pirates and ninjas and unicorns...

  • Welche soziologische Folgen meinst du denn, Dodo?
    Möglich ist es doch bereits und solche Familien sind auch schon recht zahlreich vertreten.
    Ich zumindest kenne schon einige solcher Familien.

    Ein Kind braucht zwei Bezugspersonen, wenn du das meinst.
    Eine Frau und einen Mann, das ist immer so.

    Wenn jetzt kein Vater als Elternteil existiert, so sucht sich das Kind automatisch und unbewusst eine männliche Bezugsperson.
    So ist das auch bei alleinerziehenden Mütter.
    Da ist das Problem doch ähnlich.

  • Ganz einfach:
    Stell dir folgende Situation vor: Alle Kinder in der Grundstufe erzählen vom Job ihrer Eltern.
    24 Kinder sagen etwas in der Form: "Mein Papa ist Lehrer und meine Mama arbeitet in einem Büro."
    und ein Kind (!); EIN Kind (!!!) sagt dann: "Mein einer Papa ist Polizist und mein anderer Papa ist Busfahrer."

    Bei dem Kind ist es im Vornherein schon festgelegt, dass es in unserer Gesellschaft ein Außenseiter wird. Unsere Gesellschaft kann grausam sein und vor allem Kinder, weil die keine soziologischen Grenzen kennen.
    Kinder wünschen sich oft nichts anderes, als "dazu" zu gehören und wenn solche offensichtlichen Differenzen - die in unserer Gesellschaft kaum auf Akzeptanz stoßen - da sind, dann kann das Kind nicht "dazu" gehören.

    Solange Homo- und Bisexualität in unserer Gesellschaft nicht akzeptiert wird, hat es keinen Sinn - nein ist es sogar gefährlich für das friedvolle Zusammenlegen, wenn man solche schwergewichteten Gesetze erlässt. Und vor allem mit der "Gewalt der Masse". Es muss erst JEDER in unserer Gesellschaft akzeptieren, bevor man es ändern sollte. Und nicht nur die Mehrheit.

    Something big is coming. And there will be pirates and ninjas and unicorns...

  • Da hast du Recht, Dodo.
    Aber gerne möchte ich dazu folgendes anfügen:

    Heutzutage findet ein Kind oder ein Jugendlicher so ziemlich für alles einen Grund, jemanden zu hassen. Das hat man selbst bei mri gesehen, als ich mich noch bei niemandem schwul geoutet hatte. Ich bin schon seit Ewigkeiten Vegetarier und wurde aus diesem Grund immer fertig gemacht und richtig gemobbt. Dazu kamen noch gute Leistungen in der Schule und dass meine Eltern nicht zusammen lebten. Aus zweiter Hand weiss ich, dass man ein Kind auch schon aus dem Grund hasst, wenn man andere Musik hört, zum Beispiel Metal, statt diesem ewigen Hip Hop. Auch nur bei bestimmten Namen kann man heute schon gehasst werden. Wenn ein Kind jetzt rumerzählt, es habe zwei Mütter, dann ist das meiner Meinung nach nur ein weiterer Grund unter vielen anderen Gründen. Es ist hauptsächlich ein gesellschaftliches Problem der Inakzeptanz verschiedenster Dinge.

    Ich kenne einige Regenbogenfamilien und habe mich auch schon mal umgehört, wie es ihnen im Umfeld geht. Bei einigen diesen Kindern ist es bekannt, aus einer Regenbogenfamilie zu stammen, bei anderen wurde es bewusst verschwiegen. In entsprechenden Lagen und entsprechenden Situationen kann das Kind auch einfach behaupten, es hätte nur eine Mutter und der Vater sei getrennt. Es entspricht nicht ganz der Wahrheit, hilft aber der Umgang im sozialen Umfeld zu vereinfachen. Auch ich habe schon oft einfach Dinge vorgelogen, da ich nicht wollte, aus irgendwelchen Gründen gemobbt zu werden. Das ist auch ganz normal. Aber Studien haben ergeben, in städtischen Gebieten sei es kaum mehr ein Problem und werde grösstenteils akzeptiert.

    Für mich steht das Kindeswohl in diesen Familien an höchster Stelle und ich bin der Meinung, zuerst sollte man es sich selber so einrichten, dass man es gut hat, bevor man extra "anders" lebt, um in der Schule nicht gehasst zu werden. Aber darüber müsste man wohl noch länger diskutieren, weil ich noch zu wenig Erfahrung in diesem Gebiet habe. Aber auch ich wurde gehasst, obwohl ich aus eher normalen Verhältnissen komme.

    Auf diese Petition wird nicht zwingend eine Initiative folgen und sollte eher als Diskussionsstoff herhalten. Eine Petition ist eine Art Bitte an das Schweizer Parlament, die Sache mal politisch anzusehen und durchzudiskutieren. Wir, die Organisatoren der Petition, wissen genau, dass eine Initiative darauf nur eine kleine Chance hat. Es soll auch eher dafür sein, aufzuzeigen, wieviele Leute bisher schon unterschrieben haben und zu dieser Sache stehen würden. Diese Petition schlägt in den Schweizer Medien jetzt vermehrt Wellen und wird immer bekannter und auch geläufig. Genau das ist das, was wir erreichen wollten und man diskutiert darüber. Auch nur mit diesen Schritten erreicht man in einer gewissen Zeitspanne eine Aufklärung in der Bevölkerung. Die Akzeptanz der Homosexuellen kam auch nicht mit einer einzigen Petition, sondern erforderte viele Jahre der Diskussion und Aufklärung.