Der Titel sagt, worum es geht. Nein, nicht ich. Meine beste, meine einzige Freundin.
Mir ist auch klar, dass mir hier niemand wirklich helfen kann. Aber ich habe niemanden, mit dem ich meine Gedanken teilen könnte und irgendwie muss ich es grad loswerden. Deshalb schreibe ich hier rein. Nur um es los zu werden, um es hinauszuschreien!
Vor gut zwei Wochen hat meine Freundin einen Knoten in der Brust ertastet. Nach dem ersten Schock ging sie zum Doc, wurde noch am selben Tag bis zur Mamographie durchgeschleust. Einen Arbeitstag später (das Wochenende war dazwischen) die Biopsie und die Aussage des Docs, seiner Erfahrung nach wäre das bösartig. Das Labor hat es am nächsten Tag bestätigt, die Prognosen waren jedoch gut.
Letzten Dienstag wurde sie operiert, schon ein bisschen "gründlicher" als angekündigt. Heute dann die Info von den Ärzten, sie hätte die aggressivste Krebsform, die es gäbe. Es wäre nicht aussichtslos, aber es bedeutete Chemo + Bestrahlung + Hormonbehandlung + Antikörpertherapie für sehr, sehr lange Zeit und ob es erfolgreich ist, weiß der Himmel.
Ich werde ihr beistehen, so gut ich kann, sie nicht mit meinen Sorgen um sie belasten, von der Sorte hat sie genug Leute um sich! Ich werde für sie stark sein, damit sie sich an mir festhalten kann und es selber durchstehen kann.
Aber wie komme ich damit klar? Wie soll ich meine Hilflosigkeit ertragen? Wir wohnen hunderte von Kilometern voneinander entfernt, ich kann nur am Telefon und per Mail oder SMS für sie da sein, ich muss auch meinen eigenen stressigen Alltag irgendwie bewältigen, und dabei ist das alles so unwichtig, wenn es um das Leben eines Menschen geht!
Wie verdammt noch mal geht man mit so etwas um???
Danke für's Lesen.