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Dirk: Es wird mir eventuell das Genick finanziell brechen, wenn mir meine Kunden weggehen... Außerdem bekommen weder ich, noch meine Kunden zurzeit Anfragen wegen Ferienwohnungen. Darüber läuft z.B. meine ganze Vermietung und die anderer Kunden zum Teil auch exklusiv bei mir. Eigentlich schreibe ich im November immer Rechnungen für meine Webdienstleistungen, das kann ich nun auch schlecht machen, obwohl die Leistungen zum Teil bereits erbracht sind. Macht sich aber nicht so gut.

admin: Es kann alles sein. Ich habe ja überhaupt keinen Anhaltspunkt. Die schweigen sich aus. Sollte es allerdings durch den Freespace kommen, dannn... tja.

Shila: So ist es.

Ich hoffe, dass ich eine einstweilige Verfügung erwirken kann. Wird dann sicher noch schwer eventuell auf Schadensersatz zu klagen. Und ohne Zugriff sowieso, da ich sehr viele Daten auf dem Server abgelegt habe. Daher kann ich auch überhaupt nicht arbeiten im moment...
Gruß
webbie

Moin!
Lieben Dank für Dein Angebot, aber ich wüsste nicht wie.
DNS läuft zu einem Teil über meinen Rootie bzw. den Provider, weil über diesen die Domains bezogen wurden. Die anderen Domains sind leider nicht besser dran, weil die über einen Provider geroutet werden, mit dem ich nichts mehr zu tun habe. Stammt aus einer Zeit bei einer anderen Firma und kostet mich nix, der Provider kümmert sich nicht. Mich kümmerte es bisher auch nicht...
Aber selbst wenn ich das ändern könnte, dann wärs schwierig das auf die Schnelle zu ändern. Mein Backup liegt eben auch bei meinem Provider. Noch. Sobald ich wieder rankomme, werde ich mir ein vollständiges Backup lokal absichern. das dauert zwar, aber egal...
Lg
webbie

Oh, das sage ich gern, vielleicht als kleine Warnung:
es handelt sich bei meinem Vertragspartner für den Rootserver um die

1 & 1 Internet AG

Sobald ich in irgendeiner Form wieder an den Server komme, werde ich zusehen, dass ich mir einen anderen Provider suche. Dürfte klar sein, oder? Das heisst, wenn ich den dann noch brauche...
Gruß
webbie

P.S.: Was auch noch interessant ist, ist diese Email:

Zitat

Sehr geehrter Herr T..,

vielen Dank für Ihre E-Mail-Anfrage, die ich Ihnen gern beantworte.

Sie haben hierbei die Möglichkeit dieses unter http://vertrag.1und1.de
einzulesen.

Hier finden Sie alles rund um ihren Vertrag.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Mxxxxx
Technischer Support
1&1 Internet AG

_______________________________________________________________________________

> MailType=Form-Mail
> MailTypeFlag=Begin
> KundeID=57125xx
> VertragID=32271xx
> TopicPath=billing;tarifwechsel
> MailTypeFlag=End
>
> text=
> Leider funktioniert die Aktualisierung meiner Emailadresse nicht schnell
genug. Daher hier zusätzlich die Bitte Antworten an xxxxxx @ hotmail
com zu senden.
> Ich benötige eine Vertragskopie für meinen Vertrag mit der Nummer 32271xx.
Bitte senden Sie diesen an die Faxnummer 04371 879xxxxx.
> Vielen Dank

Alles anzeigen

Wenn ich dann unter der genannten Adressse schaue, dann finde ich nach dem Login folgende Info:

Zitat

Ihre Kundennummer lautet 57125xx

Auf diesen Serviceseiten können Sie ganz bequem Vertragskündigungen durchführen und auch wieder stornieren.

Kündigung eines Vertrages
Kündigung einzelner Artikel und/oder Domains
Kündigung stornieren
Tarifwechsel (Freischaltung durch unseren Support erforderlich)

Mehr als dort den Vertrag oder Teile davon zu kündigen, kann man da nicht tun. So etwas ist eine absolute Unverschämtheit, oder?
Habe dann eine Email dorthin gesendet mit der Bitte um Mitteilung, wo ich nachlesen kann, warum ich mich auf den Arm genommen fühle und verlangt, dass ich eine Kopie der in schriftlicher Form abgefassten Vertrages mit den rechtsverbindlichen Unterschriften erhalte. Ich habe zurzeit keinen Zugriff auf meine Kopie, da der Vertrag schon geschlossen wurde, als ich den Server noch meiner Firma zur Verfügung stellte, bei der ich angestellt war. Die gibt es nicht mehr und der Vertrag ist noch dort... leider sehr ungünstig in diesem Moment.

Zitat von Ronald

Ichbin selbst schonviele Jahre Kunde bei 1&1 und ich muß sagen, ausnahmslos zufriieden - obwohl es auch Komplikationen und Kuriositäten gab.

Ich bin dort auch seit einigen Jahren Kunde, hatte das eine oder andere Problem und war eigentlich auch sehr zufrieden, Ronald.

Zitat von Ronald

Meine persönliche Erfahrung: Den Email-Support kannst du vergessen. Ruf die Hotline an, auch wenn es evtl. etwas kosten sollte. Du hast dann zwar keine schriftlichen Belege über die Absprachen, aber sie sind sehr hilfsbereit und dann klappt es auch.

Das mag für alle möglichen Probleme zutreffen, aber nicht dann, wenn es um deren eigene Interessen geht. Der Support erklärte mir, dass es seitens 1 und 1 keinerlei Chance gäbe ohne diese Unterlassungserklärung etwas zu erreichen. Man hob etwas arrogant die Macht der Firma hervor, indem man mir zu verstehen gab, dass sich die Firma eine große Rechtsabteilung leistet, die das schon machen würden. Das wäre alles mehrfach überprüft und rechtlich von allen Seiten beleuchtet und ich bräuchte also gar nicht auf die Idee kommen, mich dagegen zu wehren. Machtpolitik eines großen Konzerns gegenüber dem kleinen Kunden. Einschüchterung. Das ist der eigentliche Grund, warum ich dort weggehen werde.

Zitat von Ronald

Es tut mir leid, daß du so viel Ärger hast - aber ehrlich gesagt habe ich fast so etwas befürchtet, als ich dein gut gemeintes Angebot an die User gelesen habe. Es treiben sich leider noch zu viele zwielichtige Typen im Internet herum.

Ich stimme Dir da jedenfalls zu. Die 1 & 1 Internet AG gehört meines Erachtens auch zu diesem Kreise. Und ob mein gut gemeintes Angebot an die User hier, und keine anderen haben so etwas sonst bekommen, wirklich ausschlaggebend für dieses Problem war, das kann ich selbst erst beurteilen, wenn ich meine Nase wieder in den Computer stecken kann. Diese Möglichkeit bleibt mir ja immo völlig verwehrt.

Ich sehe dieses Vorgehen von 1 & 1 schlicht als Vertragsbruch an, mein Anwalt übrigens auch, denn es wurde einseitig eine vertraglich vereinbarte Leistung ohne konkreten Grund verweigert.
Mein Anwalt ging sogar noch weiter: er prüft im Augenblick den Anfangsverdacht hinsichtlich einer Straftat. Räuberische Erpressung nennt sich so etwas zum Beispiel, Nötigung wäre sogar gegeben, wenn der Sachverhalt zutreffend ist.
Sollten die Herrschaften nicht konkrete Beweise vorlegen können, und das ist ja das, was ich eigentlich will, dann haben die ein Problem...
Es wäre ein Unding, wenn es rechtlich in Ordnung wäre zu sagen: unterschreib mir erst, dass Du Schuld hast und es nicht wieder tust, dann kannst Du nachsehen, ob das auch stimmt.

GreenRover Die haben gar nichts begründet, sondern ein Standardformular geschickt, wo alle möglichen Dinge aufgeführt werden, Irgendetwas davon hätte ich gemacht. Es wird nicht spezifiziert.

Dirk Um einen rechtsstreit komme ich nicht herum, denn der Schaden ist bereits jetzt schon hoch, allein durch die Negativwerbung. Vom echten Verlust durch entgangene Umsätze bei mir und meinen Kunden ganz zu schweigen. Eines weiß ich ganz bestimmt: Ich werde jeden möglichen Erfolg sofort an Heise melden. Und suche bereits einen neuen Provider... klar.

Ergänzung:

Ich habe mich ein wenig im Internet belesen und bin zu der Überzeugung gelangt, dass das Vorgehen von 1&1 in allen Belangen dem Tatbestand der Räuberischen Erpressung entspricht.

Ich bin gerade dabei eine Strafanzeige schriftlich auszuarbeiten und zu fixieren, die ich morgen der hiesigen Polizeidienststelle übergeben werde.

Der objektive Tatbestand der §§ 253, 255 StGB ist in allen Punkten erfüllt. Struktur und systematische Stellung sind gegeben. Nachzulesen in der Abhandlung von Prof. Dr. Bernd Heinrich, Vorlesung Strafrecht, Besonderer Teil, Arbeitsblatt Nr.34 betreffend Räuberische Erpressung, §§ 253, 255.

Quelle: 
http://www.rewi.hu-berlin.de/jura/ls/hnr/materialien/strafBT/34%20-%20(Raeuberische)%20Erpressung.doc

Unabhängig davon wird am Montag der Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung durch die von mir beauftragten Rechtsanwälte gestellt werden.

Könnte sein, dass ich nicht unbedingt der liebste Kunde von 1&1 sein werde....

Korrektur: Es liegt m.E. keine räuberische Erpressung vor, sondern "nur" eine einfache Erpressung in Tateineit mit Nötigung. Denkfehler. Die rechtliche Beurteilung werde ich meinem Anwalt überlassen.

admin: Nicht im Grunde genommen, sondern faktisch und nachhaltig, wenn mir meine Kunden weglaufen. Mit dieser negativen Werbung kriege ich ja auch keine neuen Kunden...

Shila: Nein, mein Traffic liegt bei 8% meines frei verfügbaren Inklusivtraffics, also Kleckerkram. Mein Vertrag ist dabei noch einer von den älteren mit fester Trafficgrenze, die zugegeben recht hoch liegt, aber die neuen Verträge für die gleiche Konstallation sieht kein Trafficlimit mehr vor. Auch sonst gibt es keine Gründe für die mich loswerden zu wollen. Keine schleppende Zahlweise, keine sonderliche Inanspruchnahme des Supportes, eigentlich einer der Kunden, die einfach nur Kunde sind und zahlen.

Wie erwähnt werde ich jetzt drei Wege beschreiten:
1) Einstweilige Verfügung
2) Strafanzeige
3) Pressemitteilungen

Ich denke, dass man nur so diesen Konzern überhaupt zu irgendeiner Reaktion bewegen kann. Bei den Pressemitteilungen muss ich natürlich Wert darauf legen nur Fakten zu berichten, damit man mir nichts kann.
Ich habe im Forum Deutsches Recht schon Erkundigungen eingeholt, welche Möglichkeiten man hat, eventuell den Vorstand in Person strafrechtlich zu belangen. Dann würde nämlich ganz schnell etwas passieren. Die Antwort steht noch aus, habe gerade erst gepostet.
Lg
webbie

Edit:
Dies ist mein Posting im Forum Deutsches Recht. Crosspostings mag ich zwar nicht, aber da das Thema hier schon länger besprochen wird, schreibe ich es hier mal mit dazu, vielleicht hat jemand dazu eine unverbindliche Info:

Zitat

Hallo,

ich stehe im Begriff eine Strafanzeige erstatten zu wollen.
Die Strafanzeige richtet sich gegen eine große deutsche Aktiengesellschaft, die Providerdienstleistungen anbietet. Da es sich um eine Strafanzeige auf Grund des Verdachts der räuberischen Erpressung handelt, sehe ich nicht unbedingt einen ausreichenden Sinn darin die AG nur selbst anzuzeigen. Ich möchte vielmehr möglichst eine natürliche Person treffen, die dann ganz anders zu der Sache steht, als die große Aktiengesellschaft mit ihren Anwälten.
Ich bin mir aber nicht im Klaren, ob es eine Möglichkeit gibt zum Beispiel den Vorstand in Person zusätzlich jeweils eigenständig einzubeziehen.
Wie sollte ich vorgehen, damit eine Strafanzeige (die in meinem Falle sowohl objektiv als auch subjektiv alle Tatbestände der $$ 253, 255 StGB erfüllt) und im Falle einer Verurteilung eine möglichst große Wirkung erzielt?

Korrektur: Es liegt m.E. keine räuberische Erpressung vor, sondern "nur" eine einfache Erpressung in Tateineit mit Nötigung. Denkfehler. Die rechtliche Beurteilung werde ich meinem Anwalt überlassen.

Eine Meldung, die mir im Forum Deutsches Recht (siehe hier im Forum Linktipps) zugänglich gemacht wurde.

Zitat

Zitat:
Nach einem Urteil des Amtsgerichts Gelnhausen vom 6. Oktober 2005 haftet der Inhaber eines Servers gegenüber dem Hosting-Provider für Traffic-Kosten, die durch einen DDos-Angriff eines Dritten entstehen (Az. 51 C 202/05).

Die Klägerin des Verfahrens hatte an den Beklagten Webserver vermietet und eine Gesamt-Traffic-Menge von 250 GByte vereinbart. Der Beklagte trat damit als Reseller auf und vermittelte Webhosting-Dienstleistungen an eigene Kunden. Ende Juli 2004 kam es zu DDoS-Attacken auf Server des Beklagten, woraufhin die Klägerin das gesamte Rechnersystem des Beklagten vom Netz nahm, sodass dieser seinen Kunden gegenüber keine Dienste mehr erbringen konnte. Nachdem der Beklagte die Klägerin wiederholt erfolglos zur Wiederanbindung seiner Server aufgefordert hatte, erklärte er Mitte August 2004 die außerordentliche Kündigung des Vertrags mit der Klägerin.

Dessen ungeachtet verklagte die Klägerin den Beklagten auf Zahlung von 1.232,42 Euro. Hierin enthalten waren neben den Mietkosten für die Server in den Monaten August bis Oktober auch Kosten für 57 GByte zusätzlichen Datenverkehrs in Höhe von rund 27,93 Euro sowie 92,50 Euro für "Dienstleistungen wegen der DDoS-Attacken".

Nach dem Urteil des Amtsgerichts hat der Beklagte im vorliegenden Fall die Kosten für den zusätzlichen Datenverkehr sowie für die Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Angriff zu übernehmen. Dieser erfolgte auf den Server des Beklagten und läge damit nach Ansicht des Gerichts grundsätzlich in seinem Risikobereich. Der erhöhte Datentransfer und die Leistungen zur Analyse und dem Stoppen der Attacken seien daher nicht der Klägerin anzulasten, sondern erfolgten im Vertragsverhältnis zwischen den Parteien zu Gunsten des Beklagten. Wegen dieser Kosten könne der Beklagte Rückgriff nur bei den Verursachern der Angriffe nehmen, nicht aber die Leistung gegenüber der Klägerin verweigern.

Im Übrigen sei die außerordentliche Kündigung durch den Beklagten aber rechtmäßig. Die Klägerin habe unstreitig das komplette Rechnersystem des Beklagten ohne Vorankündigung vom Netz genommen mit der Folge, dass der Beklagte gegenüber seinen Kunden keine Leistungen mehr erbringen konnte. Dazu sei die Klägerin nicht berechtigt gewesen. Dies ergebe sich auch nicht aus den AGB, da diese ein Fehlverhalten des Beklagten voraussetzten, das im vorliegenden Fall nicht nachgewiesen werden könnte. Demnach habe die Klägerin auch keinen Anspruch auf Mietkosten für die Zeit nach der Kündigung.

Das Urteil stellt eine der ersten Entscheidungen zu dem unter Juristen strittigem Thema der Haftung bei Server-Angriffen dar.

Alles anzeigen

Hier der Link zum vollständigen Text des Urteiles:
http://www.dr-bahr.com/download/ag-ge…51-C-202-05.pdf

Moin, Admin.

Der Server läuft inzwischen wieder. Allerdings habe ich ihn komplett für den Zugriff gesperrt und checke erstmal, was passiert ist. So wie es aussieht, hat jemand OpenFTPD darauf installiert.
Sauerei, mein Server ist doch keine Tauschbörse. Muss jetzt sehen, woher das kam. Es sieht alles danach aus, als wenn ich irgendwo auf meinem Server (in meinem eigenen Verantwortungsbereich) ein Script habe, welches so etwas ermöglicht. Scheint mit einfachen Benutzerrechten ans Laufen gebracht worden zu sein. Urheber stammen vermutlich aus Taiwan, so wie ich es im Moment sehe.
Sobald meine Signatur wieder angezeigt wird, ist alles im Lot.
Aber 1&1 wird demnächst einen Kunden verlieren... soviel weiß ich.
Übrigens war die ausgehende sogenannte DoS-Attacke wahrscheinlich keine. Die war nämlich ausschließlich über UDP auf eine IP gerichtet, die es heute irgendwie gar nicht mehr gibt. Keine Einträge in den RIPE-Datenbanken, bei der Denic, kein Reverse-DNS möglich, kein Ping, einfach nichts. Aber definitiv dahin wurden die Datenpakete gesendet.
Jetzt sitze ich gerade an 190MB Protokolldateien und sichte die....
Hab ja sonst nix zu tun. Heute abend hatte ich das erste Mal das Wort Schadensersatz auf meinem AB.
Gruß
webbie