Mein Beruf

  • Also ich glaube nicht an Gott oder eine andere "Person". Glaube allerdings daran das der Lebensweg eines Einzelnen zum großen Teil vorbestimmt ist. Ich könnte sogar näheres erklären, tue es an dieser Stelle aber nicht, da es vom Thema doch zu sehr abweicht.

  • Gute Frage Spinne, ich möchte es mal so ausdrücken, ich möchte daran glauben, dass es da noch eine höhere Macht gibt, die unsere Geschicke lenkt. Nenn es Gott oder Schicksal, ich weiß es ja auch nicht. Auf alle Fälle bin ich immer noch in der Kirche und werde auch nicht austreten. Der Glauben an Gott erleichtert das Leben mit dem Tod. Es tröstet ungemein, wenn man sich vorstellen kann, dass der Verstorbene irgendwo ist, wo es ihm gut geht. Ich glaube Gott ist eine Erfindung um mit allen Schicksalsschlägen, darunter zählt auch der Tod, umgehen zu können und deswegen möchte ich unter anderem an ihn glauben.

    LA Wackel

    Als der Wackeldackel den Kopf verlor verschwand der Dackel
    und nur noch der Wackel blieb übrig ;-).


  • ja menschen wollen glauben aber macht das denn sinn???zumindest in der heutigen zeit??heute wissen wir das überall auf der welt kinder verhungern...wo ist da gott?? oder welchen sinn macht er da noch??
    ich hab noch nie an gott geglaubt und werde es auch nie.mir gefällt der gedanke nicht mein leben oder mein schiksal in die hand einer höheren macht zu legen ....das macht hilflos

  • Zitat von spinne


    glaubt denn hier einer an gott????


    ich denke, diese Frage ist nicht mit einem einfachen ja oder nein zu beantworten.
    Zuerst sollte man hier vielleicht das Wort, den Begriff GOTT mal definieren.
    An IRGENDETWAS glauben wir doch alle!

    @ wackel - gefällt mir gut was Du geschrieben hast. Ich bin zwar kein Sonntags-Kirchengänger- schon lange nicht mehr, aber wenn ich zu mir finden will halte ich mich gerne in einer Kirche auf, allerdings alleine, ohne irgendwelche Messen oder sowas!! Ich finde das gibt Kraft und manchmal auch Lebensmut..........

    Gruß
    Pfeffi

  • Wackel:

    Zitat

    Ich glaube Gott ist eine Erfindung um mit allen Schicksalsschlägen, darunter zählt auch der Tod, umgehen zu können und deswegen möchte ich unter anderem an ihn glauben.

    Damit hast Du sehr recht! Viele Menschen finden in Ihrem Glauben halt wenn sie z.B. einen lieben Menschen verloren haben, andere wiederum verlieren dadurch ihren Glauben.

    Ich würde mich nicht als gläubig bezeichnen, und doch bin ich überzeugt, dass es irgendeine höhere Macht gibt! Andererseits glaube ich aber auch, dass alles was uns passiert Zufall ist. Ich glaube nicht daran, dass etwas vorherbestimmt ist. Dann würde der Spruch "Gottes Wege sind unergründlich" auch einen Sinn ergeben! Oder "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott". Das heißt ja eigentlich im Klartext, dass man selbst derjenige ist, der es anpacken soll und wenn die Sache dann läuft..... :wink:

    Auf jeden Fall kann ein bisschen Glauben nicht schaden! :wink:

    Howdy! :D

  • Ja, ich glaube an Gott.
    Wenn ich nicht glauben würde, daß es jemanden gibt, für den mein Leben mit allen glücklichen und unglücklichen Momenten einen Sinn macht, wenn ich glauben müßte, das wäre alles nur Zufall oder von mir selbst bestimmt (oder gar von meinen Mitmenschen), ich wäre wohl schon manchmal verzweifelt.

    Ich glaube nicht an einen personifizierten, dreieinigen Gott, ich glaube noch nicht mal, daß es den allein richtigen Glauben gibt und alle anderen sind falsch. Wie könnte ich armer Wurm begreifen, was alles Gott ist? Kann eine Ameise die Welt begreifen?
    Für mich ist mein Glaube wie ein hell erleuchtetes Fußballfeld oder ein Parkplatz. Ein begrenztes Gebiet, das ich kenne, von dem ich aber weiß, daß es außerhalb auch noch etwas gibt. Und alle Parkplätze, alle Fußballfelder der Erde können, so hell sie auch ausgeleuchtet werden mögen, doch nicht die ganze Erde erhellen oder gar die Sonne ersetzen. Gott ist unbegreiflich und unbeschreiblich. Gott ist für jeden etwas anderes. Und jeder hat auf seine Weise recht. Gott ist.

    Vorherbestimmung. Nein, ich glaube nicht, daß alles vorherbestimmt ist. Aber eine gewisse Leitlinie mag es geben.
    Kein Elternteil kann den Lebensweg eines Kindes vorherbestimmen oder wünscht sich das ernsthaft (oder sollte es zumindest nicht). Trotzdem versucht man sein Bestes, es für das Leben vorzubereiten, ihm das richtige Rüstzeug mitzugeben und ihm soweit möglich zu helfen. Mit der Erziehung nimmt man Einfluß auf den Weg, den das Kind machen wird. Und so ähnlich verstehe ich auch, wie Gott uns vielleicht lenkt. Uns in die richtige Richtung stupst. Uns manchmal mit glücklichen Umständen unterstützt. Aber gehen müssen wir alleine.

    Tja, und zum Tod vielleicht nur soviel: Ich vertraue ganz fest darauf, daß es hinterher besser, schöner, leichter ist als hier auf der Erde. (Es gibt Zeiten, da lebe ich nicht gerne.) Daß es ein Heimkommen ist, wenn ich irgendwann mal sterbe. Daß es eine Erlösung ist letztendlich. Wie sollte ich also vor meinem eigenen Tod Angst haben? Vor dem Sterben, den Schmerzen usw., ja, das schon. Auch will ich meinen Angehörigen nicht wehtun. Aber für mich habe ich keine Angst.

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Puh, Carolyn!

    Dein Posting musste ich mir zweimal durchlesen!!! Wie immer hast Du alles wunderbar ausgedrückt! :smilie045:

    Aber dass es manchmal Zeiten gibt, in denen Du nicht gerne lebst, hör ich gar nicht gern!!! Ich saß auch schon in einem tiefen Loch, wo ich gedacht habe, "da kommst Du nie mehr raus". Aber jetzt mit etwas mehr Abstand, kann ich behaupten, dass es immer irgendwie weitergeht. Und der Spruch, die Zeit heilt alle Wunden mag vielleicht nur bedingt stimmen, allerdings hilft sie auf jeden Fall besser mit gewissen Gegegebenheiten zurechtzukommen, oder sich damit zu arangieren.

    Ich bin wirklich ein positiv denkender Mensch, dass hat mir in schweren Zeiten sehr geholfen. Und das kann ich auch nur jedem raten! THINK POSITVE! :D

    Howdy! :D


  • weisst du caro an gott glaub ich ja nicht...aber ich denke schon das irgendwas "danach"kommt
    nur personifiziere ich damit gott...wenn diese andere "welt" soo schön und gut ist...und diese soo schlecht und gemein...warum werden wir dann nicht gleich dahin geboren??die kirche behauptet doch immer das gott gut und erbarmungswürdig ist...
    übrigens kann die ameise nur ihre direkte umgebung wahrnehmen....die sie richen ,schmecken.und belaufen kann....
    wir menschen haben medien....zeitung ,radio,fernsehen....
    das mit den kindern hast du genau richtig erkannt...nur bin ich der meinung das man kinder auf das leben...das nun wirklich nicht fair ist...vorbereiten sollte.nicht auf ne fragwürdige hoffnung das es irgentwann mal besser ist.
    in meinen augen fördert das suizidabsichten...sorry muss ich soo hart sagen

  • Zitat

    Es gibt Zeiten, da lebe ich nicht gerne

    Liebe Carolyn,

    ich möchte Dich bitten wenn Du wieder einmal so einen Tiefpunkt hast, dann sprich uns hier an.

    Ich reiche auch Dir die Hand und biete Dir Ohr und Augen um Dir "zuzuhören" und dann versuchen einen Weg zu finden Dich wieder aus der Kuhle rauszuholen.

    Ich sehe Euch alle hier im Forum, mit denen ich täglich viel Zeit verbringe um hauptsächlich Spaß zu haben als meine Freunde an. Freunde soweit es eben geht wenn man sich noch nie gesehen hat, noch nie gesprochen hat.

    Und verdammtnochmal wenn es einem meiner Freund schlecht geht, dann möchte ich wenigstens versuchen zu helfen.

    Also bitte Carolyn, lass mich und die anderen Deine Freunde sein und Dir zu Hilfe eilen wenn es Dir nicht gut geht.

    smilie01

  • Hey, Romi, ich bin nicht suizidgefährdet, wenn Du das befürchtest. (Zumindest nicht, solange mir nicht wieder irgendein dämlicher Frauenarzt die Pille verordnet. :x ) Aber ich mach mir manchmal viel zu viele Gedanken über die Welt und meine Mitmenschen.
    Daß ich aus einem Tief wieder rauskomme weiß ich, (oder zumindest mein Verstand) solange das Loch nicht allzutief wird. Und das war es in letzter Zeit nie. :wink:

    :knuddel:

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • @ Spinne, Wölfin: Ihr seid zu schnell für mich! :wink:

    Ich sollte vielleicht meine Antworten in Word vorformulieren, um zu sehen, was währenddessen geantwortet wird. :?

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Ich denke daß alle Menschen glauben, an irgendetwas. Egal ob es Gott, Schicksal, Vorbestimmung, höhere Macht oder gar eine Fantasiefigur ist. Manche glauben an einen Zauber der jedem Anfang inne wohnt, der den Mensch beschützt und ihm hilft zu leben. Und ich finde es gut zu glauben, glauben an etwas was einem hilft manche Dinge besser zu überstehen.
    Denn ohne Glauben, kommt man, nicht weit.
    Und Romi, ich stimme Dir zu, immer positiv denken und den Glauben an sich selbst nie verlieren.


    Liebe Grüße von Flinda

  • Allerliebste Wölfin, ich denke, meine Antwort an Romi paßt auch für Dich. Und den Rest hab ich Dir ja per PN geschrieben, der ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. :wink: :knuddel:

    Spinne, warum wir zuerst auf der Erde leben müssen, weiß ich nicht. Darüber hab ich ehrlich gesagt noch nicht nachgedacht. Aber ich behaupte ja auch nicht, daß ich alles verstehe. Da gibt es den Spruch von "Gott(es Ratschluß) ist unbegreiflich". Ich fordere keine Rechenschaft von Gott, oder verlange mehr, als er ohnehin für mich tut.
    Der Vergleich mit der Ameise paßt mit Deiner Erklärung noch viel mehr. Die Ameise kann sich vermutlich nicht vorstellen, daß es mehr Möglichkeiten gibt etwas wahrzunehmen, als sie hat. Und wir auch nicht. Aber wer sagt denn, daß es nicht noch unendlich viel mehr gibt? Etwas, das sich mit unseren Methoden nicht wahrnehmen läßt?
    Das mit der Kindererziehung ist glaube ich ein Mißverständnis. Ich will Kinder durchaus für die raue Welt da draußen vorbereiten, oh ja! (Was anderes wollte ich mit dem Vergleich auch nicht sagen.) Aber ich will sie trotzdem nicht ohne Hoffnung lassen, daß das alles ist. Ohne Hoffnung zu sein ... das wäre für mich ein Suizidgrund! Hoffnung, natürlich nicht nur auf eine Zeit nach dem Tod, sondern auch für das tägliche Leben!

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Zitat

    Aber ich mach mir manchmal viel zu viele Gedanken über die Welt und meine Mitmenschen.

    Ich glaube das tut jeder! Allerdings sollte man versuchen einen bestimmten Abstand zu wahren, ansonsten kann es ganz schnell passieren, dass man in einen Strudel gerät und am Leid anderer verzweifelt. Das hat natürlich absolut nichts damit zu tun, dass einem das Schicksal anderer am Arsch vorbeigehen würde. :wink:

    Mich berühren oft bestimmte Ereignisse, wenn ich z.B. erfahre, dass die Nachbarin ein hoffnungsloser Krebsfall ist, oder ein Kind bei einem Autounfall ums Leben kam. Allerdings hab ich selbst genug Probleme und keine Lust mich durch andere wieder runterziehen zu lassen und deshalb gehe ich gefühlsmäßig auf Abstand. Das mag vielleicht hart klingen, ist jedoch für mich persönlich (andere mögen den Kopf schütteln), der beste Weg mit dem Leben fertig zu werden, ohne wieder in das Loch zu fallen.

    Die Welt ansich ist kein anheimelnder Ort, grob betrachtet. Nichts als Mord und Totschlag, Umweltverschmutzung, sorgloser Umgang mit der Natur etc. Und doch sind es in all dem grauen Brei die schönen und guten Ereignisse, die diese Welt lebenswert machen. Die sind manchmal ziemlich klein und man hat in gewissen Zeiten große Mühe sie zu finden. Vielleicht weil man gerade in einem Loch sitzt und nicht hinausblicken kann. :wink: Und in diesem Loch möchte ich mich nicht mehr wiederfinden, deshalb nehme ich am Leid anderer zwar Anteil, lasse es aber nicht allzu sehr an mich heran.

    Howdy! :D

  • Romi: Du hast mich gerade ganz schön zum Nachdenken gebracht. Denn ich bin momentan jemand, der andere Leute (zur Zeit eine spezielle) mit in einen Strudel zieht. Ich weiß, dass das passieren kann, aber ich hab mich noch nicht wirklich um die Konsequenzen Gedanken gemacht oder vielleicht schon aber ich brauche jemand, dem ich es erzählen kann. Ich kann es sonst nicht verarbeiten. Manchmal komme ich mir dabei schäbig vor, aber ich versuche ihr denn ebenso viel zurückzugeben, was leider selten klappt. Was sich sagen möchte, meine beste Freundin leidet mit mir und das tut mir echt leid. Aber wie gesagt alleine würde ich mit meinen "Problemchen" zerbrechen. Und deswegen bin ich ihr unendlich dankbar dafür...

    Als der Wackeldackel den Kopf verlor verschwand der Dackel
    und nur noch der Wackel blieb übrig ;-).

  • Es ist normalerweise nicht das Leid anderer, das mich runterzieht, das kann ich ganz gut auf Abstand halten. (Ich sehe auch kaum Nachrichten.) Es ist vielmehr, wenn ich mitbekomme, wie sorglos/gefühllos/intollerant/kurzsichtig usw. allzuviele Menschen doch denken und handeln.
    Ich will eigentlich daran glauben, daß die Menschen grundsätzlich gut sind. Und wenn mir dann wieder mal das Gegenteil bewiesen wird, mir meine rosarote Brille geklaut wird, dann stehe ich hilflos da und möchte mich nur noch in ein Mauseloch verkriechen. Das fällt wohl unter den Begriff "Weltschmerz". Das mag ein wenig naiv sein, aber ich bin halt so. :?

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • Caro!

    Ein Mauseloch brauchen wir alle mal im Leben, denke ich!
    Da aber wieder rauskommen, das ist, glaube ich, die eigentliche Lebenskunst!

    Diese tiefsinnige Diskussion hat mich hier sehr beeindruckt!

    Gruß
    Pfeffi