Ärzte sind immer im Nachteil?

  • Ich muss sagen, dass ich nicht schlecht gestaunt habe, als ich heute morgen diesen Artikel gelesen habe. Sind Ärzte immer verantwortlich, für alles? Ich finde das einfach nicht fair. Was ist eure Meinung?

  • Ich finde es völlig richtig dass Ärzte für ihr handeln verantwortlich sind und auch für fehlende und falsche Diagnosen verantwortlich gemacht werden. Ich habe einen Familienangehörigen wegen einer unterlassenen Untersuchung eines Arztes an den Krebs verloren, den er leicht hätte diagnostieren können. Mein Standpunkt ist damit wohl nachvollziehbar. Wenn ich als Elektriker Mist baue und jemand dadurch einen tötlichen elektrischen Schlag bekommt, muss ich auch dafür gerade stehen, völlig zu Recht.

    Gegen Mods kommt man nicht an, die haben immer Recht. Sind scheinbar nicht kritikfähig.

  • Ich muss Gastl da zustimmen.

    Für mich stellt dieses Urteil kein Skandal dar, sondern fällt unter das normale Berufshaftungsrisiko.

    Wenn man Arzt ist, muss man natürlich wissen, dass Fehldiagnosen und Behandlungsfehler für den Patienten verheerende Folgen haben können. Gerade weil man als Arzt an Menschen herumwerkelt und eben nicht nur mit toter Materie hantiert, dürfen da natürlich erst Recht keine Fehler unterlaufen. Doch auch Ärzte sind Menschen und können beim besten Willen nicht gewährleisten, dass immer alles glatt läuft. Handwerker, Mechaniker oder Büroleute dürfen wie selbstverständlich auch mal Fehler machen. Ein Arzt muss immer fehlerfrei sein, obwohl er es nie zu 100% garantieren kann. Dieser Aspekt mag vielleicht den Ärzten gegenüber nicht fair sein, aber es liegt ja nun mal in der Natur der Dinge, dass ein Personenschaden weit schwerer wiegt, als ein Sachschaden. Und Personenschäden entstehen bei Ärzten statistisch nunmal häufiger als in den meisten anderen Berufsgruppen. Ich sehe das nun nicht als Hysterie gegenüber den Ärzten an.

    Was ich tatsächlich nicht fair finde ist, wenn Menschen anderer Berufsgruppen dagegen wettern, dass Ärzte zu viel Geld verdienen.
    Sie neiden zwar den Lebensstandard, den sich viele Ärzte leisten können, vergessen aber, dass auf ihren Schultern tagtäglich eine riesige Verantwortung lastet und für so manchen Mediziner ein Arbeitstag auch mal 16 Stunden betragen kann.

    Wenn angesichts dieser Tatsachen ein Arzt ein fünfstelliges Monatseinkommen erwirbt oder erwerben sollte, ist das für mich völlig legitim.

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