Das Sprichwort: Alles was einen Anfang hat, dass hat auch ein Ende, ist mir erst mit der Zeit, als ich dich kennen gelernt hatte und jetzt die Zeit danach, wirklich verständlich, aber auch bewusst geworden. Es fällt uns immer schwer, Abschied von einem Menschen zu nehmen, der uns sehr nahe stand. Keiner wird jemals Hans Giebenrath mit seiner eigenwilligen Art vergessen. Es hat uns allen etwas bedeutet, Respekt und Anerkennung ist nur das Mindeste, was wir ihm noch entgegenbringen können. Seine Tapferkeit und sein Mut, sich allem entgegenzustellen und den Kampf zu überstehen, hat ihn zu dem Menschen gemacht, den wir anerkannt haben, doch der Druck hat ihn letztendlich getötet.
Ich lernte Hans erst recht spät in dem Kloster von Maulbronn kennen. Ich nahm ihn anfangs gar nicht für wahr.Er war immer recht schlecht angezogen und dadurch dass er so klein war, fiel er kaum unter allen anderen Kindern auf. Doch das war nur sein äußeres Erscheinungsbild. Er war eine wirklich bemerkenswerte Person, immer in sich gekehrt, melancholisch und nachdenklich. Er sprach nicht viel, sondern war eher ein Zuhörer. Ich erzählte ihm beinahe alles, doch von ihm hab ich nie viel erfahren können. Er erzählte mir lediglich von seiner verstorbenen Mutter und seine Kindheit. Von dieser jedoch erzählte er so begeistert, als wäre er plötzlich ein völlig anderer Mensch geworden, ein Lächeln erschien dann immer in seinem Gesicht.
Kopfschmerzen plagten ihn, die Schule zerfraß sein Gemüt. Keiner konnte ihm noch helfen, sein Schicksal war besiegelt. Durch Alkohol verschwand er in seine sorgenlose Welt. In die Welt der Träume und Hoffnungen.
Gott erlöste dich von deinen Schmerzen. Hoffentlich bist du nun in einer besseren Welt, wo du deinen Frieden finden konntest. Der Tod ist ein Horizont, dieser ist nichts anderes, als die Grenze unserer Wahrnehmung.
Niemals werde ich dich vergessen können. Du wirst immer in meinem Herzen verweilen. Ich liebe dich mein Freund.